Was haben wir auf unserer aktuellen Weltreise nicht schon für große Städte gesehen. Auf der Liste der größten Metropolregionen der Welt können wir ein gutes Dutzend abhaken. Da wären alleine auf dieser Reise Delhi, Seoul, Bangkok und Los Angeles zu nennen, die sich alle unter den Top 20 befinden. Aber keine, wirklich keine dieser Städte bzw. Metropolregionen kann es auch nur ansatzweise mit Tokio aufnehmen. Mit unglaublichen 37,5 Millionen Einwohnern ist Tokio mit Abstand die größte Stadt der Welt. Warum sich dieses letzte Ziel unserer Weltreise aber ganz und gar nicht so anfühlt, was wir dort alles entdeckt haben und warum Tokio absolut eine Reise wert ist, möchte ich dir in diesem Reisebericht erzählen.
Schon die Ankunft in Tokio mit dem Flugzeug kann ein zeitintensiver Ausflug sein. Tokio besitzt zwei Flughäfen: Haneda und Narita. Ersterer wird hauptsächlich für den Inlandsflugverkehr benutzt, weshalb du vermutlich in Narita ankommen wirst. Der aber liegt je nach Verkehrsmittel zwischen einer und zweieinhalb Stunden vom Stadtzentrum entfernt, sodass du eine gemütliche Fahrt vor dir haben dürftest. Je nach Art des Transports bist du dann auch gleich schon mal deine ersten dreißig Euro los. Tja, das ist eben nicht Südostasien. Den günstigsten Transfer vom Flughafen Narita bekommst du über den Access Narita Bus für 1.000,00 JPY (ca. 8,30 Euro) pro Strecke. Reservieren empfohlen! Wir haben diesen Bus für den Rückflug benutzt, denn die Hinfahrt nach Tokio war für uns ein Nachtbus aus Kyoto. So haben wir nicht nur das Geld für eine teure Übernachtung in Tokio gespart, sondern auch noch einen ganzen Tag in Tokio gewonnen und glaub mir: Den wirst du brauchen, wenn du jemals einen Fuß in die größte Stadt der Welt setzen solltest! Wenn du dir mehrere Städte innerhalb von Japan anschauen möchtest, dann solltest du dir den Japan Rail Pass holen. Mit ihm kannst du unbegrenzt zwischen allen Städten in Japan umherfahren und das mit dem Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen. Wenn das nicht zeitsparend ist!
Unsere Unterkunft in Tokio
Unsere Unterkunft in Tokio ist das Central Youth Hostel. Eigentlich sind wir keine Freunde von Hostels und auch Jugendherbergen sind nicht unsere bevorzugte Unterkunft. Wir sind allerdings stets auf der Suche nach dem besten Preis-Leistungsverhältnis und da die üblichen Hotels, Gästehäuser, Airbnbs und andere Unterkünfte derartige Mondpreise verlangen, haben wir mit dieser Unterkunft eine gute Wahl getroffen. Wenn du von den etwas sehr durchgelegenen Matratzen und dem etwas in die Jahre gekommenen Gebäude mal absiehst findest du im Central Youth Hostel Tokio alles, was du von einer Unterkunft in einer Großstadt erwartest: Sie ist ist verdammt zentral gelegen, sauber, ruhig, mit pfeilschnellem Internet ausgestattet und man ist dort sehr hilfreich, wenn es um jegliche Art von Fragen geht. Die Unterkunft liegt übrigens im 19. Stock eines Hochhauses, sodass du nachts auch einen grandiosen Blick über die Stadt genießen kannst.
Drei Milliarden Fahrgäste: Die U-Bahn von Tokio
Stichwort "Fragen": Bei einer Stadt mit mehr als 37 Millionen Einwohnern gibt es eigentlich nur ein adäquates Fortbewegungsmittel: Die U-Bahn. Alles andere wäre auf den Straßen der Stadt einfach nicht mehr ohne Staus zu bewerkstelligen. Und so ist die Tokioter Metro (natürlich) die größte der Welt und wirklich, es ist eine Stadt unter der Stadt. Unglaubliche drei Milliarden Fahrgäste werden im Jahr befördert. Das entspricht etwas weniger als der Hälfte der Weltbevölkerung! Die Station Iidabashi, an der wir in Tokio wohnen, verfügt über fast vierzig Ausgänge und ist damit nicht einmal ansatzweise die größte Station der Stadt. Am Vorabend unseres Abfluges sind wir die Station abgelaufen, um den richtigen Eingang für unsere Linie zu finden, da wir zwingend die am frühen morgen fahrende erste U-Bahn bekommen mussten. Wären wir in den falschen Eingang hineingelaufen, hätten wir die Metro und damit unseren Bus zum Flughafen und damit unseren Flug verpasst. Nur durch einen falsch gewählten Eingang. Ich meine wo gibts denn sowas? Muss man in Deutschland bestenfalls einmal eine Ampel überqueren um am gewünschten Ort herauszukommen, kann die Wahl des Ausgangs in der U-Bahn in Tokio kriegsentscheidend sein. Teilweise liegen die Linien mehr als 30 Fußminuten unter der Erde auseinander. Erschwerend kommt hinzu, dass sich zwei untereinander nicht kompatible Anbieter das Tokioter Metronetz teilen. Nicht nur, dass du dann regelmäßig an den Liniennetzplänen verzweifelst, es kann auch schlicht das falsche Liniennetz sein, an dem du verzweifelst. Die Metro von Tokio: Eine Attraktion und ein Erlebnis für sich!
Ja, die Metro ist eine Attraktion von vielen in Tokio. Aber Tokio ist – und das merken wir schnell – kein Paris mit seinen historischen Gebäuden, kein Rom mit seiner gewaltigen Geschichte und auch kein San Francisco mit seinem einzigartigen Flair. Tokio selbst ist eine Attraktion, dieser gigantische Mikrokosmos von Millionen von Menschen. Kaum etwas hat uns in Tokio so viel Spaß gemacht, wie uns mit einer Hand voll Sushi irgendwo hinzusetzen und uns einfach das Treiben anzuschauen, uns einfach treiben zu lassen. Ich weiß, das ist vielleicht nicht unbedingt der Tipp, den du erwartet hast, aber in kaum einer Stadt ist das alltägliche Leben so spannend zu beobachten, wie in dieser wuseligen Metropole. Tokio ist einfach dermaßen groß, dass unsere drei Tage Aufenthalt nicht einmal ansatzweise ausreichen. Um Tokio in seiner Gänze zu erfassen oder wenigstens das Gefühl zu bekommen, den Geist dieser Stadt einzufangen, musst du vermutlich dort lange Zeit leben. Nichtsdestotrotz gibt es natürlich auch das ein oder andere in drei Tagen Tokio zu sehen und neben unserem Treibenlassen hatten wir natürlich einige Spots auf unserer Agenda.
In Tokio ist selbst eine Kreuzung eine Attraktion
Unseren ersten Tag startet im lebendigen Viertel Shibuya. Hier kannst du Essen am Automaten bestellen, Sushi von einem Roboter zubereiten und von einer Drohne liefern lassen und noch so vieles mehr. Eines der Highlights für Touristen in diesem Viertel ist die Shibuya-Kreuzung (Shibuya Pedestrian Scramble Crossing). Es ist die meistfrequentierteste und damit berühmteste Kreuzung der Welt, die auch schon in zahllosen Hollywood-Filmen als Kulisse herhalten musste. Unfassbare eine Million Menschen am Tag überqueren diese Kreuzung! In der Stoßzeit bis zu 15.000 Menschen pro Grünphase. Das ist ein mittelgroßes Fußballstadion. Einen schönen Überblick über die Straße bekommst du vom Starbucks, der gleich vor der Kreuzung liegt. Auf die Idee kommen aber so einige Menschen und so brauchst du gegebenenfalls etwas Geduld, bis auch du einen der raren Sitzplätze ergattern kannst.
Was wirklich faszinierend ist, liegt aber einmal mehr im Detail: Die unglaubliche Japanische Rücksicht und der Respekt, der jedem einzelnen hier entgegengebracht wird, ist kein Gerücht. Ob an der Kasse eines Fastfood-Restaurants, am Regal eines Supermarkts, an Rezeptionen oder im Bus: Die Japaner sind für uns (mit den grandiosen Burmesen) die freundlichsten und zuvorkommendsten Menschen, die wir auf dieser Weltreise kennenlernen durften. Und das merken wir auch im Kollektiv an der besagten Kreuzung. Würden wir in Indien von Kühen niedergetrampelt, in Vietnam von Rollern überfahren und in Deutschland zusammengehupt oder -gepöbelt werden, wenn wir mitten auf einer so gigantischen Kreuzung stehen bleiben würden, passiert hier… nichts. Wie in einem Ameisenhaufen rempelt niemand jemanden an. Es wird sich nicht beschwert, sondern galant umgangen. Zigtausende Menschen aber keine einzige Berührung. Unglaublich! Und auch hier schon wieder: Die Attraktion liegt im Detail.
Wenn du schon einmal in Shibuya unterwegs bist, kannst du deine Reisekasse problemlos mal so richtig bluten lassen. Wir haben mit Kleidung und Technik die Kreditkarten mal so richtig brennen lassen. Als Tourist wird dir übrigens die Mehrwertsteuer von 8% vollständig erlassen, sofern dein Einkauf über 5.000,00 JPY (ca. 41,52 Euro) beträgt. Diese Grenze schwankt etwas je nach Geschäft. Wir haben uns bei Apple und Canon mit Technik und bei unzähligen bekannten wie unbekannten Läden mit neuer Kleidung eingedeckt. Nach fast dreihundert Tagen Weltreise sieht unsere Kleidung, um es vorsichtig auszudrücken, ein weeenig lädiert aus. Diverse Sushi-Stores, versteckte Cafés und kleine Gassen voller spannender Restaurants lassen dir einen Tag voller Shopping so schnell nicht langweilig werden. Und selbst ich, der vorzugsweise im Internet kauft, habe hier Spaß am Shopping!
Ein Stück altes Japan: Sensō-ji
Wusstest du, dass Tokio in den letzten hundert Jahren zwei mal nahezu vollständig zerstört wurde? Einmal im Jahre 1923 von einem verheerenden Erdbeben mit daraus resultierendem Großfeuer und ein zweites mal gegen Ende des Zweiten Weltkrieges durch amerikanische Bomberstaffeln. Unfassbar, in welcher Geschwindigkeit die fleißigen Japaner ihre Hauptstadt wiederaufgebaut haben. Ein Tempel, der die Zeit (zugegebenermaßen auch mit mehreren Wiederaufbauten) überdauert zu haben scheint, ist Sensō-ji, auch Asakusa-dera genannt. Wir haben ja schon so einige Tempel auf unseren Reisen gesehen und – unter uns – sie wiederholen sich ja dann irgendwie doch sehr, oder nicht? Einen alten japanischen Tempel allerdings hatten wir bisher abseits von Kyoto aber noch nicht gesehen, vor allem nicht so wunderschön illuminiert. Ich kann es dir also wärmstens ans Herz legen, diesen Tempel an einem schönen Abend einmal zu besuchen. Die Straßen leeren sich und in der goldenen Stunde erscheint der beleuchtete Tempel in seiner ganzen Schönheit vor der gerade untergegangenen Sonne. In der Umgebung kannst du nach deinem Tempelbesuch eines der vielen traditionellen Restaurants oder Geschäfte besuchen und deine Reisekreditkarte wieder zum Glühen bringen oder deinen Magen mit köstlichem japanischen Essen füllen.
Das können sie: Gärten und Parks in Tokio
Tokio ist eine der saubersten Städte der Welt. Wirklich, man kann es riechen, sehen und fühlen. Ein Großteil der Japaner hat frühzeitig auf Hybridmotoren oder Elektrifizierung gesetzt und so weht in Tokio ein erstaunlich smogarmes Lüftchen. Natürlich kann extremes Wetter auch in dieser Megametropole einen Hitzestau verursachen aber zumindest während unseres Besuches in Tokio (Mai) war das Wetter absolut perfekt, die Luft selbst an zehnspurigen Straßen von Blumenduft durchsetzt (kein Witz) und die Stadt absolut blitzeblank. Blitzeblanker noch als Singapur und das will nun wirklich etwas heißen.
Wenn die Japaner eines können, dann sind es Gärten. Zwar wirst du in Tokio sicherlich nicht die schönsten Gärten des Landes vorfinden und wenn wir aus "Garten" einmal "Park" machen, kommen wir der Sache in Tokio schon näher, aber Tokios Parks können sich wirklich sehen lassen. Es ist erstaunlich, wie man inmitten der größten Metropole unserer Zeit binnen Sekunden in der Natur abtauchen und die gigantische Betonwüste ringsherum vergessen kann. Halte einige Yen bereit, denn die Japaner nehmen an dem einen oder anderen Park ein kleines Eintrittsgeld, viele Parks sind jedoch auch frei zugänglich. Oder würdest du bei folgenden Bildern etwa denken, sie wären inmitten einer Megacity geschossen worden?
Ein Muss bei Tokio: Fujiyama, der schönste aller Berge
Er ist das Motiv jeder Japan-Reise und wie praktisch ist es bitte, das der Fujiyama, oder Mount Fuji genannt, gleich vor den Toren von Tokio liegt? Etwa 2,5 Stunden fährt man mit dem Tourbus zum vielleicht schönsten Berg der Welt. Da wir es normalerweise vorziehen, Ausflüge ohne eine gebuchte Tour zu unternehmen, haben wir auch hier im Vorfeld recherchiert, ob sich eine eigene Anfahrt gelohnt hätte und sind recht schnell zu dem Schluss gekommen, dass das keinen Sinn macht. Die öffentlichen Verkehrsmittel in Japan sind ähnlich wie in Deutschland nicht unbedingt günstig und nur die Hin- und Rückfahrt zum Fuji würde mit ihnen etwa 5.500,00 JPY (ca. 45,68 Euro) kosten. Dann weißt du aber noch immer nicht, wo du landest und was du dort tun kannst. Wir haben uns für eine Tour für 9.000,00 JPY (ca. 74,74 Euro) entschieden, die folgendes beinhaltet:
- An- und Abfahrt von Tokio
- Mt. Fuji 5. Station Ausblick auf über 2000m Höhe
- Bootsfahrt auf dem Kawaguchi-See am Fuße des Berges
- Seilbahn auf einen Berg vor dem Fuji mit einem weiteren Ausblick
- Mittagessen und ein Softeis
- Englischsprachiger Tourguide
Wir können diese Tour wärmstens weiterempfehlen. Sie wurde professionell durchgeführt, wir sind in einem niegelnagelneuen Bus mit gerade einmal sechs weiteren Touristen gefahren, wir hatten einen super hilfsbereiten Guide, das Mittagessen in einem französischen Restaurant war grandios und wer noch nie ein japanisches Softeis mit Traubengeschmack probiert hat, der sollte das dringend nachholen!
Softeis schön und gut aber was ist denn nun mit dem Fuji? Ehrlicherweise wissen wir das auch nicht, denn das Wetter hat uns an diesem Tag einen gewaltigen Strich durch die Rechnung gemacht, sodass unsere Tour leider in einer entspannten aber somit leider wenig ereignisreichen Busfahrt mündete.
Die Bootsfahrt fand im Regen statt, die Aussicht war leider mies bis gar nicht vorhanden und bis auf eine Hand voll masochistisch veranlagter Statuen von Hasen, die Biber quälen, können wir leider nur wenig Berichteswertes erzählen geschweige denn Bilder zeigen. Zugegeben: Die sind witzig aber warum zu Hölle finden wir so etwas sinnbefreites auf dem Berg?
Aber tun wir einfach mal so, als wäre das Wetter schön gewesen, so können wir die Tour zum Fuji auf jeden Fall weiterempfehlen. Wenn du nicht gerade am Berg schlafen oder gar auf ihn klettern möchtest, was beides auch sehr viele Menschen tun, dann ist eine kompakt-knackige Tour wie diese vermutlich dein Mittel der Wahl. Leider konnten wir uns aus Zeit- und Wettermangel das Umland des Fuji nicht anschauen. Der, übrigens immer noch aktive Vulkan, hat in den letzten Jahrtausenden eine Vielzahl von Seen in der Region geschaffen, die bei gutem Wetter wohl wunderschön sein sollen. Auch gibt es dutzende heiße Quellen in der Gegend, die die Japaner als Onsen (ein Bad von einer heißen Quelle gespeist) ausgebaut haben. Für uns ist das alles aber wegen des schlechten Wetters erst mal passé.
Über der Stadt: Der beste Ausblick auf Tokio
Nachdem uns das Wetter am Vortag einen schönen Ausblick verhagelt hat, beschließen wir einen erneuten Versuch und schauen uns Tokio von oben an. Zwar gibt es Touristenmagneten wie den Tokyo Tower oder den Skytree, die dafür prädestiniert zu sein scheinen aber einen genau so schönen und wesentlich weniger überlaufenen Ausblick bekommst du genau so gut im Tokyo Metropolitan Government Building in Shinjuku. Ein Fahrstuhl katapultiert dich hier in Sekunden mehrere dutzend Stockwerke über die Dächer der Stadt und du hast einen absolut wahnsinnigen Ausblick über die Stadt! Was das kostet? Nichts! Was das wert ist? Unbezahlbar!
Was du nun gelesen hast, war natürlich längst nicht alles, was du in Tokio machen und entdecken kannst. Ob das spannende Viertel Shinjuku, die kaiserlichen Palastgärten, der gigantische Aussichtsturm Skytree, Tsukiji, der größte Fischmarkt der Welt oder noch so vieles mehr: Tokio ist unglaublich vielfältig. Jetzt fragst du dich vielleicht, warum wir dir vom U-Bahnfahren, vom Shoppen oder vom Durch-Parks-Laufen erzählen, wenn es doch noch so viel Plakativeres zu berichten gibt? Nun, für uns ist in Tokio eben Tokio selbst die Attraktion und um die Stadt zu fühlen und wahrzunehmen, da helfen eben keine Tempelmarathons, keine fünf Aussichtsplattformen an einem Tag und kein Hop-On-Hop-Off-Bus um am Ende auch ja jedes Motiv ins Internet stellen zu können, das es dort sowieso schon tausendfach gibt. Kauf dir Sushi oder eine Pizza, setz dich in einen der wunderschönen Parks oder an den Rand einer Fußgängerzone. Lass dich treiben. Versuche nicht, diese größte aller Städte in einem Städtetrip in ihrer Gänze zu erfassen. das wird nicht funktionieren. Du kannst dir erst vorstellen, wie gigantisch und facettenreich diese Stadt ist, wenn du selbst einmal dort gewesen bist. Tokio ist vermutlich eine der Weltregionen, bei denen du wirklich einen Reiseführer und Planung benötigst, wenn du das Beste aus deinem Trip machen möchtest und selbst dann wirst du, wie gesagt, auch nur die Highlights ablaufen.
Am frühen Morgen um 4:30 Uhr unseres letzten Tages in Tokio erwacht die Stadt gerade zum Leben, als wir uns auf den Weg zum Flughafen Narita machen. Unsere Bahn haben wir bekommen, den Eingang gefunden. Auch der Bus fährt wie ein Urwerk. Wie alles eigentlich in Japan. Zehn Tage haben wir in diesem Land verbracht. "Mal den Zeh ins Wasser halten" wollten wir mit unserem Kurztrip durch Kyoto und Tokio. Ob uns dieses Land gefällt oder nicht. Tut es! Japan lässt uns derart neugierig auf den Rest des Landes zurück, dass wir ganz sicher wiederkommen werden. Nicht heute, nicht morgen aber irgendwann ganz sicher! Wir steigen mit einem Lächeln auf den Lippen in unseren Flieger gen Sonne und als hätte jemand dieses Drehbuch geschrieben, taucht in dem Moment, in dem wir eine weite Runde über das gigantische Tokio drehen, der Fujiyama, der schönste aller Berge, wie zum Gruß zwischen den Wolken hervor.
Hi,
schöner Reisebericht! Nur zwei Erbsenzählereien:
- Kyoto in der Top 20 der größten Städte der Welt hat mich schmunzeln lassen, da ist ja sogar Hamburg größer ;-). Meintet Ihr vielleicht Osaka-Kobe-Kyoto? Zusammen kommen die gerade so in die Top 20, aber Kyoto ist im Vergleich zu Osaka und Kobe eher wie Potsdam im Vergleich zu Berlin (von der Größe her).
- Der Fuji heißt Fujisan auf japanisch, nicht Fujiyama.
Der Bus für 1.000 JPY ist tatsächlich unschlagbar, ich nehme normalerweise die Keisei-Linie, die kostet ein bisschen mehr (ca. 1.000) und ist damit immer noch ein Schnäppchen im Vergleich zum Narita Express.
Viele Grüße
Frank
PS: Asakusa-dera ist ein Tempel, kein Schrein (andere Religion...)