Sri Lanka ist neben seinen schönen Stränden vor allem auch für die abwechslungsreiche Natur und seine vielen Tiere bekannt. Während deiner Rundreise durch Sri Lanka solltest du daher die Tiere an Land und auch im Wasser nicht verpassen! Wir haben Sri Lanka vier Wochen lang bereist und während dieser Zeit sind uns jede Menge Delfine und Schildkröten, Elefanten und Büffel, Krokodile und viele andere Tiere begegnet. Die besten Orte, um diesen Tieren zu begegnen haben, wir hier für dich herausgesucht:
Der Yala Nationalpark und seine Leoparden
Der wohl beliebteste und gleichzeitig größte Nationalpark ist der Yala Nationalpark im Südosten Sri Lankas. Vor allem aufgrund seiner recht hohen Leopardenpopulation ist er in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Leider hat das Ganze auch seinen Preis, denn eine Safari im Yala Nationalpark ist deutlich teurer, als in anderen Nationalparks.
Der Yala Nationalpark teilt sich in West- und Ostteil, während der Westteil recht voll und teilweise überlaufen ist, geht es im Ostteil sehr ruhig zu. Der Nationalpark grenzt zum Großteil an den Ozean und so findet man hier neben der typischen Graslandschaft auch Mangroven, Palmen und Sandstrand. Außerdem gehört zum Nationalpark das Great Basses Reef mit vielen Tauchgebieten und alten Schiffswracks. Neben den unzähligen Elefanten, Leoparden, Hirschen, Büffeln, Krokodilen und weiteren Landbewohnern, kannst du hier also beim Tauchen auch Haien, Rochen und bunten Fischen begegnen.
Die beste Zeit, um den Yala Nationalpark zu besuchen, sind die Monate Dezember bis Mai. Besonders zum Sonnenaufgang und zur Abenddämmerung sind Safaris zu empfehlen, da die Tiere sich in der Mittagshitze meist im Schatten verstecken. Der Eintritt für den Park ist mit 3.600,00 LKR (ca. 17,91 Euro) nicht gerade günstig, er gilt aber für den kompletten Tag und es ist daher möglich, am Morgen und am Abend eine Safari zu unternehmen. Der Ort Tissamaharama liegt direkt am Nationalpark, es gibt dort viele Unterkünfte, in denen du direkt die Safari buchen kannst. Nach Tissamaharama kommst du beispielsweise mit dem Bus aus Ella oder von vielen Orten an der Südküste aus. Auch in diesen Orten ist es bereits möglich, eine Safari zu buchen.
Elefanten im Kaudulla und Minneriya Nationalpark
Der Kaudulla und der Minneriya Nationalpark sind beide vor allem aufgrund ihrer sehr hohen Elefanten-Population beliebt. Bei einer Safari sieht fast jeder Besucher um die 200 Elefanten in größeren und kleineren Herden. Beide Nationalparks sind etwa gleich groß und von den umliegenden Orten Sigiriya und Dambulla, aber auch von Anuradhapura oder Kandy erreichbar. Der Kaudualla Nationalpark ist deutlich weniger besucht, da er etwas weiter von den genannten Orten entfernt liegt. Wir haben unsere Safari in den Kaudulla Nationalpark in unserer Unterkunft, der Sigiriya Riverside Villa, gebucht und pro Person 4.500,00 LKR (ca. 22,39 Euro) inklusive Eintritt und Fahrer gezahlt. Die Safari hat etwa vier Stunden gedauert und wir haben neben unzähligen Elefanten auch einige Büffel und viele Vögel gesehen.
Safari an Land und auf dem Wasser im Udawalawe Nationalpark
Im Udawalawe Nationalpark kannst du Safaris sowohl mit dem Jeep, als auch mit dem Boot unternehmen, da etwa die Hälfte des Nationalparks aus einem Stausee besteht. Hier tümmeln sich nicht nur die Krokodile, sondern auch Wasserbüffel und Elefanten suchen hier Abkühlung. Wie im Yala Nationalpark, sind auch hier Leoparden, Sambahirsche, Wölfe und Füchse zu Hause. Aufgrund seiner Nähe zum Yala Nationalpark ist der Udawalawe Nationalpark deutlich weniger besucht und hat uns somit auch am Besten gefallen!
Für Safaris eignen sich auch in diesem Park die Morgen- und Abendstunden am Besten. Daher lohnt es sich aus unserer Sicht, im verschlafenen Örtchen Udawalawe zu übernachten und die Safari nicht in Ella oder Tangalle zu starten, wie es auch oft angeboten wird. Wir haben im Serene Homestay geschlafen und auch dort unsere Safari gebucht. Der Fahrer war sehr rücksichtsvoll mit den Tieren, hat uns viel erklärt und alle Fragen beantwortet. Gezahlt haben wir 5.000,00 LKR (ca. 24,88 Euro) pro Person für etwa fünf Stunden Safari.
Hunderte Delfine beobachten auf Sri Lankas Halbinsel Kalpitiya
Im Norden von Sri Lanka, etwa drei Stunden von Colombo entfernt, befindet sich die Kalpitiya-Halbinsel. Vor allem bei Kite-Surfern sehr beliebt, bietet der Ort auch lange Sandstrände und die besten Optionen, Delfine zu beobachten. Neben dem weiten Ozean, in dem sich hunderte ostpazifische Delfine tummeln, findest du in der Lagune auf der anderen Seite der Halbinsel die seltenen Buckeldelfine.
Die Bootsfahrten können in allen Unterkünften der Halbinsel gebucht werden. Unsere sehr schöne Unterkunft, das Sandy Edge, hat die Delfin-Tour für 3.800,00 LKR (ca. 18,91 Euro) angeboten, wobei 80 Prozent des Preises bereits auf den Eintritt des Marine Nationalparks entfallen und der Preis somit schwierig zu unterbieten ist. Wie überall auf Sri Lanka, ist auch hier der Eintritt das Teure und nicht das Transportmittel. Unsere Bootstour hat knappe zwei Stunden gedauert und wir haben hunderte Delfine gesehen! Anzumerken ist hier allerdings unserer Meinung nach, dass die Fahrer sich nicht gerade tierfreundlich verhalten haben: Auffahren und "jagen" ist hier keine Seltenheit, weshalb wir diese Ausflüge nicht wirklich weiter empfehlen wollen.
Wale im Süden Sri Lankas anschauen
Whale-Watching wird in Sri Lanka immer beliebter, da im Süden des Landes viele Wale auftreten. Die Touren beginnen im Surfer-Ort Mirissa, können aber auch in den umliegenden Orten gebucht werden. Am Besten fragst du einfach in deiner Unterkunft nach oder gehst zu einem der vielen Tourenanbieter in Mirissa. Das Whale-Watching dauert etwa vier Stunden und kostet je nach Anbieter um die 6.500,00 LKR (ca. 32,34 Euro). Die beste Zeit zur Beobachtung der Wale ist von Dezember bis April, wobei im März und April die meisten Wale gesichtet werden. Da am Nachmittag das Meer sehr wellig wird, bietet es sich an die Tour morgens zu starten.
Nicht ganz so bekannt für Walbeobachtungen ist die Halbinsel Kalpitiya, die diese Touren neben den Delfin-Touren auch anbietet. Der Preis beträgt hier etwa 7.000,00 LKR (ca. 34,83 Euro) pro Person. Der Vorteil ist, dass dort noch nicht zu viele Boote herumfahren und du dadurch die Wale eher für dich alleine hast. Außerdem wirst du hier garantiert während der Whale-Watching Tour auch unzählige Delfine sehen!
Schildkröten beim Schlüpfen zusehen in Tangalle
Tangalle ist ein ruhiger Strandort in Sri Lanka mit schönen, weiten Stränden und netten Strandrestaurants. Unabhängig davon, dass du hier nachts mit Glück Schildkröten am Strand siehst, gibt es in Tangalle das Rekawa Schildkrötenprojekt. Bei diesem Projekt kümmern sich die Mitarbeiter darum, dass die Eier der Schildkröten und die frisch geschlüpften Babys nicht von Vögeln oder Hunden getötet werden. Als Besucher zahlt man 1.000,00 LKR (ca. 4,98 Euro) Eintritt, unterstützt damit das Projekt und kann den Schildkröten beim Eierlegen oder beim Schlüpfen zusehen. Da in Sri Lanka fünf verschiedene Schildkrötenarten vorkommen, hat man hier nahezu im kompletten Jahr die Chance, Schildkröten zu sehen!
Natürlich treten auch an einigen anderen Orten in Sri Lanka Schildkröten auf. In Hikkaduwa beispielsweise trifft man die ein oder andere Schildkröte auch beim Tauchen oder Schnorcheln an!
Krokodile und Leguane in den Lagunen von Sri Lanka
In Sri Lanka gibt es unzählige Lagunen, die neben unzähligen Fischen und Vögeln auch Krokodile und Leguane beheimaten. Der beliebteste Ort für Bootssafaris ist Bentota, an der Westküste Sri Lankas. Die Touren werden in jeder Unterkunft angeboten und kosten 1.000,00 LKR (ca. 4,98 Euro) pro Person. In unserer Unterkunft, dem Little Swan Guesthouse, haben wir die Fahrt sogar umsonst bekommen. Die Fahrt führt durch viele Mangroven und man entdeckt neben vielen bunten Vögeln auch einige Leguane und mit etwas Glück ein Krokodil. Wir durften hier Bekanntschaft mit dem zahmen Baby-Krokodil Lacoste machen (er heißt wirklich so!).
Insgesamt wohnen auf Sri Lanka die verschiedensten Tiere und neben Wanderungen und Entspannung am Strand solltest du unbedingt auch einige Safaris und Bootstouren unternehmen. Wilde Elefanten in Nationalparks gibt es sonst eher in Afrika, als in Asien zu beobachten. Und Whale-Watching ist in Amerika, Australien, Kanada oder Europa deutlich teurer. Allerdings sollte einem bewusst sein, dass in Sri Lanka die Tiere deutlich anders behandelt werden, als man es aus westlichen Ländern kennt. Viele Fahrer bedrängen die Tiere oder kreisen sie ein, sodass sie keinen Fluchtweg haben. Das gilt sowohl für die Jeepsafaris, als auch für das Whale- oder Dolphin-Watching. Aus unserer Sicht kommt es stark darauf an, was man für einen Fahrer hat. Am Besten daher in der Unterkunft buchen und auf Bewertungen schauen. Ansonsten hilft es auch immer dem Fahrer zu sagen, dass man gern den Motor ausgeschaltet haben und die Tiere so beobachten möchte, statt direkt auf sie zuzufahren. Mit dem richtigen Fahrer macht es in jedem Fall sehr viel Spaß und du solltest mindestens eine Safari während deiner Sri Lanka Rundreise unternehmen!