Kuala Lumpur

Kuala Lumpur: Britannien an der Sonne

Chaotischer Charme und gepflegtes Äußeres mit einem Schuss London

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Hotel Ibis Styles Kuala LumpurHotel Ibis Styles Kuala LumpurHotel Ibis Styles Kuala Lumpur

Hotel Ibis Styles Kuala Lumpur

Schönes Hotel in der Nähe der Metro
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Malaysia empfängt uns mit einer angenehmen Temperatur um die 34 Grad und Sonne. Endlich wieder Sonne! Die letzten drei Wochen hatte ich mit ihr wirklich kein Glück, das hat sich in Hautfarbe und Gemüt niedergeschlagen und wird nun hoffentlich ein Ende finden. Also: Gepäck aufgenommen, Stempel in den Pass und rein in den Bus zur Stadt. Nicht jedoch, ohne mich vorher noch mal ganz kreativ bei McDonalds mit Fastfood aufzutanken. Das muss nach so vielen Wochen asiatischen Essens eben einfach auch mal sein. Ganze 70 Kilometer und eine Stunde lang fahren wir in einem holprigen Bus über eine gut ausgebaute Autobahn vorbei an unendlich weiten Palmenwäldern und endlich: Kuala Lumpur!

Kuala Lumpur
Ausblick vom Hotelzimmer

Der erste Stop meiner zwei kurzen Städtereisen in Kuala Lumpur und später Singapur ist ein Schmelztiegel der Kulturen: 50% der Bevölkerung sind Chinesen, 11% Inder und nur 14% stellt Malaysia selbst. Die Stadt ist alles aber nichts so richtig. Das aber auf eine charmante Art und Weise. Sie hat den chaotischen Charme einer asiatischen Großstadt und das gepflegte Äußere einer westlichen Metropole. Wie auch in Saigon, nur noch deutlich ausgeprägter, ist hier besonders der Kontrast zwischen alten Kollonialbauten und Moderne zu beobachten. Erst mal geht es für uns ins Hotel: Duschen, rasten, ankommen! Nach einigen erholsamen Stunden schwingen wir uns in die City!

Alte britische Teehäuser und Ratssäle reihen sich ein neben moderne Wolkenkratzer und andere architektonische Meisterstücke. Die Busse sind britisch Doppelstöckig, die Telefonzellen rot. Und nebenan wendet ein indischer Koch das Naan-Brot im Sekundentakt. Es will nicht so recht passen, es passt aber erstaunlich gut. Kuala Lumpur gefällt mir von Beginn an und ich fühle mich hier wohl. Überhaupt ist es das erste Mal, dass ich mich seit dem Beginn meiner Reise in einer Großstadt wohlfühle, bisher war das immer nur in den abgelegenen Regionen der Fall. Die Menschen sind freundlich, offen und nett. Sie quatschen niemanden blöd von der Seite an, sie nehmen Rücksicht und haben immer ein Lächeln auf den Lippen. Dazu kommt noch, dass das Preisniveau hier deutlich erträglicher ist als vergleichsweise vietnamesischen oder thailändischen Großstädten. Man wird eben geizig in Asien. Der Verkehr ist erträglich, das Wetter angenehm. Auch das Englisch hier ist wesentlich besser und verständlicher als das Vorherige auf meiner Reise, das dürfte der Kolonialzeit und der Nähe der malaysischen Sprache zum Englisch zu verdanken sein.

Die Petronas Towers

Wirklich ins Staunen jedoch gerate ich, als ich vor dem Wahrzeichen der Stadt stehe. Schon dutzende Kilometer vor der Stadtgrenze sind die Petronas Towers zu erkennen, wie sie majestätisch aus der Dunstglocke der Innenstadt herausragen. Wenn man vor diesem Monstrum menschlicher Baukunst steht, verschlägt es einem den Atem. Die nebenstehenden Wolkenkratzer – allesamt höher als der Kölner Dom – wirken armselig und mickrig im Gegensatz zu diesem Bollwerk. Das ganze Konstrukt sockelt auf einem unfassbar großem Luxus-Einkaufszentrum mit unzähligen Geschäften. Hintenan liegt ein schöner Park mit Wasserlandschaft, Liegewiesen und Sitzbänken.

Die Petronas Towers
Die Petronas Towers

Im Shoppingcenter des Towers könnte man Stunden verbringen und für jeden shoppingwütenden Menschen wäre es das Eldorado, denn trotz der prominenten Lage sind die Waren erstaunlich erschwinglich. Nun, da weder Mario noch ich das sind und ich zusätzlich noch durch mein Reisegepäckgewicht sehr limitiert bin, fällt das Shoppen ins Wasser und abgesehen von einigen notwendigen Erledigungen und einmal Vollstopfen im Food Court des Centers gibt es für uns dort also nicht mehr allzu viel zu erledigen. Weiter geht die Rundfahrt mit dem Taxi durch Kuala Lumpur und unser nächster Halt ist der Fernsehturm, von dem man für ein üppiges Eintrittsgeld eine atemberaubende Aussicht über die Metropole hat. Mit dem Hochgeschwindigkeitsaufzug des Turmes geht es in wenigen Sekunden 421 Meter gen Himmel. Die Aussicht ist wirklich wundervoll! Zwar ist es ein diesiger Tag und man kann nicht so weit gucken wie an anderen Tagen, zu sehen gibt es aber dennoch eine Menge. Man könnte stundenlang dort verharren, aber unsere Zeit ist leider knapp bemessen und so geht es nach einer guten halben Stunde wieder hinunter.

Kuala Lumpur von oben
Kuala Lumpur von oben

Batu Caves - Kalksteinhöhlen in Kuala Lumpur

Am nächsten Tag soll es hinausgehen zu den Batu Caves. Diese Kalksteinhöhlen liegen etwa 15 Kilometer vor der Stadt und beherbergen einige der heiligsten Tempel der Hindu. Aus der ganzen Welt pilgern Hindu – vornehmlich Inder – in diese Höhlen. Es ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich mit dieser Religion in Berührung komme. Sie ist interessant aber für einen Atheisten wie mich noch mal deutlich befremdlicher als die Religionen in heimischen Gefilden…

Vor dem Eingang der Höhlen eine 40 Meter hohe Abbildung einer hinduistischen Gottheit, neben ihr die 272 Stufen hinauf zu den Höhlen. Für einen heiligen Ort einer Religion mit über 900 Millionen Anhängern wirken die Batu Caves erstaunlich einsam, verlassen und leider auch sehr heruntergekommen. Dennoch: Die gigantischen Kalksteinhöhlen sind dermaßen beeindruckend, dass es mir beim Betreten die Sprache verschlägt. Wieder einmal kann ich die Imposanz dieses Momentes mit der Kamera nicht einfangen, versuche es aber natürlich dennoch.

Als eine besondere Herausforderung stellt sich der Abstieg heraus. Die Treppenstufen und -geländer sind voller Makaken-Affen und die haben leider nur Unfug im Kopf. So kämpfen wir uns Meter für Meter die Treppenstufen hinunter. Nach wenigen Minuten muss Mario seine Wasserflasche an die Tiere abtreten und bei einer kleinen Verschnaufpause auf der Hälfte des Weges bin ich dann das Opfer:

Ohne ein brauchbares Mückenspray geht es also wieder gen Stadt. Erschöpft kehren wir in das Hotel zurück und beschließen, das hervorragende indische Essen auf der Straße zu probieren. Mit Freude registriere ich, dass es hier mein geliebtes Naan-Brot gibt und bestelle mir direkt drei davon. Ein Fehler, denn eines dieser Brote hat im Gegensatz zu deutschen Verhältnissen das Ausmaß und die Dicke einer Pizza und so geht es mit einem Riesenberg an Naan-Brot zurück ins Zimmer, das reicht wirklich für die nächsten Tage. Dort kann es auch gebraucht werden, denn am nächsten Morgen müssen wir sehr früh raus: Unser Zug nach Singapur verlässt die Stadt noch während des Morgengrauens. Gedankenversunken und mit dem Kopf so gar nicht hier, stehe ich am Fenster und schaue der Stadt langsam beim Einschlafen zu…

Kommentarbereich anzeigen
  1. Anne Kathrin am 2. Oktober 2013 um 12:59 Uhr

    Dem kann ich mich nur anschließen! Und: ein Regenbogen von oben, das war sehr beeindruckend!!! Dir noch eine gute Weiterreise, schöne Erlebnisse, gute Bekanntschaften und alles was man so braucht zum glücklich sein.

  2. Stine Meyer am 2. Oktober 2013 um 07:51 Uhr

    Absolut tolle Aufnahme und witziges Abenteuer mit den Makaken ;-) Ich hoffe, du bekamst keine Mueckestiche... Freuen uns auf weitere Reiseberichte von dir und wuenschen dir viel Spass und gutes Gelingen. Kerstin&Theo

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