Malaysia ist ein Schmelztigel der Kulturen und hat so das Beste aus ganz Asien in einem Land zu bieten. Hier leben vor allem viele Inder, Chinesen und Thais und jeder von ihnen hat seine Kultur und sein Essen mitgebracht. So kann es dir passieren, dass du an einem Tag eine Moschee, einen hinduistischen und einen buddhistischen Tempel besuchst. Da Malaysia so viel zu bieten hat, solltest du am Besten eine Rundreise machen, um möglichst viele schöne Orte zu sehen. Hier findest du unsere liebsten Orte in Malaysia in einer Route zusammengefasst:
1. Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur
Kuala Lumpur ist ein guter Start deiner Rundreise. Hier gibt es oft günstige Flüge ab Deutschland. Kuala Lumpur ist zugegebenermaßen keine besonders schöne Stadt und für asiatische Verhältnisse auch recht klein und überschaubar. Dennoch ist die Stadt aufregend und besonders rund um die Petronas Towers ist einiges los. Die Petronas Towers sind das Wahrzeichen der Stadt und du kannst von dort oben einen guten Ausblick über Kuala Lumpur genießen. Der Ausblick vom Fernsehturm ist allerdings noch besser, da du so auch die Petronas Türme sehen kannst. Am Besten kommst du nachmittags kurz vorm Sonnenuntergang vorbei, so bekommst du Kuala Lumpur auch im Dunkeln zu sehen. Ansonsten ist auch der Stadtteil China Town sehr schön, ein wenig Entspannung gibt es in den Lake Gardens mitten in der Stadt.
Sehr beliebt sind auch die Batu-Caves, die leicht außerhalb liegen. Die Batu-Caves sind 400 Millionen alte Kalkstein-Höhlen in denen die wichtigsten Hindu-Tempel stehen. Direkt davor steht eine riesige goldene Statue, die nicht zu übersehen ist. Wirklich nicht… In den Höhlen selbst wirst du vielen Fledermäusen begegnen, auf den Treppenstufen davor vor allem ziemlich frechen Affen. Obwohl die Höhlen hoffnungslos überlaufen sind, lohnt sich der Abstecher!
2. Taman Negara, der ältesten Dschungel der Welt
Taman Negara ist der älteste Dschungel der Welt. Er ist nicht so groß, wie der Dschungel auf Borneo und natürlich auch ein wenig touristischer. Du solltest daher versuchen, nicht am Wochenende in den Dschungel zu fahren. Im Taman Negara sind viele Tiere leider nur schwer zu entdecken und die Chance, malaysische Tiger oder Elefanten zu sehen, ist recht gering. Allerdings wirst du viele Affen, Warane, Schlangen und unzählige Vögel entdecken. Im Dschungel kannst du vor allem viel wandern und die Natur auf dich wirken lassen. Spannend ist auch eine Nachtwanderung! Ansonsten kannst du auch den Orang Asli, den Ureinwohnern des Dschungels, einen Besuch abstatten und etwas über ihr Leben als Jäger und Sammler lernen.
Taman Negara erreichst du am Besten mit dem Bus ab Kuala Lumpur. Allerdings kommt der Bus nicht bis in den Dschungel und du musst noch etwa drei Stunden mit einem klassischen asiatischen Holzboot über den gelbbraunen Fluss fahren. Wohnen kannst du dann in dem kleinen Ort Kuala Tahan, hier gibt es allerdings nur ein Hotel und ein paar Hostels. Buche die Unterkunft also unbedingt schon vorher!
3. Die Teeplantagen der Cameron Highlands
Die Cameron Highlands sind eine Bergregion in Malaysia, etwa drei Stunden von Kuala Lumpur entfernt. Hier musste der Dschungel weichen, damit eine unglaublich große Ebene für viele Teeplantagen frei wurde. Die größte Teeplantage ist die BOH-Plantage und du kannst dort bei einer geführten Tour mitmachen. Wenn du genug Zeit hast, kannst du aber auch eigenständig durch die Teefelder wandern. Zwischendurch erwartet dich auch immer wieder eine Erdbeer-Plantage, denn auch die wachsen dort tatsächlich sehr gut. Wenn du keine Tour machen möchtest, kannst du in den Cameron Highlands wunderbar trampen, um von A nach B zu kommen. Die freundlichen Malayen sind das schon gewohnt und nehmen die Touristen gern mit zur nächsten Plantage.
Zu den Cameron Highlands kommst mit dem Bus direkt vom Taman Negara aus. Ansonsten gibt es auch Busse ab Kuala Lumpur. Übernachten kannst du in den Cameron Highlands am besten in dem Hauptort Tanah Rata. Da es dort aber nur wenige Hostels gibt, solltest du auch hier deine Unterkunft schon vorher buchen.
4. Penang und das schöne Georgetown
Von den Cameron Highlands geht es weiter mit dem Bus nach Penang. Penang bietet auf kleinstem Raum alles, was Malaysia ausmacht und ist zum Glück noch nicht so überlaufen: historische Städtchen, ein spannender Kulturmix und jede Menge leckeres Essen. Hinzu kommen im Norden und im Westen ein Naturschutzgebiet und einige Strände. Auf der kompletten Insel gibt es ein gut ausgebautes Bus-Netz, was das Reisen sehr angenehm und günstig macht. Besuche zum Beispiel die Strände Monkey Beach und Turtle Beach. Der Monkey Beach ist etwas geselliger, kann aber wegen der penetranten Affen teilweise etwas unentspannt sein. Der Turtle Beach ist vor allem unter der Woche recht einsam und du kannst hier campend einige Nächte verbringen. Neben den Stränden gibt es auf Penang recht viele Tempel und nachbauten thailändischer Kultur, wie ein Nachbau des goldenen Buddha auf Koh Samui:
Der größte Ort von Penang ist die Stadt Georgetown und die solltest du dir auf keinen Fall entgehen lassen! Als wir dort waren, fand gerade ein großes Stadtfest statt, bei dem wir sehr viel über die malaysische Kultur gelernt haben. Doch auch an allen anderen Tagen ist es hier wirklich schön. Georgetown ist eine recht kleine Stadt, in der du eigentlich alles zu Fuß erreichen kannst. Es gibt einige Straßen an denen sich viel Hostels aneinander reihen. Du musst also nicht im Voraus buchen, sondern kannst spontan schauen, wo es dir am Besten gefällt. Die Altstadt von Georgetown ist geprägt von Street Art des Künstlers Ernest Zacharevic. Du findest sie wirklich an jeder Ecke und die Suche nach ihnen ist wie eine kleine Schnitzeljagd! Außerdem gibt es in Georgetown die Jetties, Pfahlbauten der ersten chinesischen Clans. Jeder Clan hat seinen eigenen Steg, mit Häusern auf Stelzen. Hier lohnt es sich über die kleinen Stege zu laufen und das bunte Treiben der Einheimischen zu beobachten!
5. Die beliebte Insel Langkawi
Die Insel Langkawi liegt nördlich von der Halbinsel Penang, du erreichst sie daher am Besten mit der Fähre ab Penang. Langkawi ist ein sehr beliebtes Urlaubsziel: Die vielen schönen Strände sind toll zum Entspannen und der Alkohol ist günstig, da auf den Inseln Malaysias keine Steuern auf Alkohol erhoben werden. Dadurch ist es auf Langkawi allerdings recht voll und viele Touristen, auch aus Thailand, kommen zum Feiern dort hin. Langkawi erinnert sehr an thailändische Inseln, wie Koh Phangan:
Dennoch findest du auch auf Langkawi noch einige ruhigere Ecken. Eine davon ist der Tanjung Rhu Beach, ein wirklich versteckter Strand, den du eigentlich nur mit gemietetem Roller erreichen kannst. Langkawi ist bekannt für seine vielen Wasserfälle: Neben dem sehr überfüllten Seven Wells Wasserfall, gibt es unter anderem auch den schönen Durian Wasserfall. Hier ist es oft leer und du kannst das glasklare Wasser allein genießen! Das Highlight ist jedoch auf jeden Fall der Nachtmarkt von Langkawi: Er wandert um die Insel und ist jeden Tag an einem anderen Ort. Aber so gutes Essen wie dort findest du sonst sicher nirgendwo in Malaysia, daher solltest du den Markt nicht verpassen!
Von Langkawi geht es zurück nach Kuala Lumpur. Entweder mit einem günstigen Inlandsflug oder mit Fähre und Bus.
6. Pulau Tioman und seine Nachbarinseln
Nach einem kurzen Zwischenstop in Kuala Lumpur geht es weiter mit dem Bus nach Mersing und von dort mit der Fähre auf die Tioman Island. Tioman Island und seine Nachbarn sind noch etwas ursprünglichere Inseln und nicht so überlaufen wie die Perhentian Islands im Nord-Osten des Landes. Dort soll es oft noch voller sein als zur Full Moon Party auf Koh Tao in Thailand.
In den 70er Jahren wurde Tioman als schönste Insel der Welt erkoren, was vor allem an den schönen Korallenriffen und dem hellen Sand liegt. Sie erinnert ein wenig an schöne Karibik-Inseln und war lange Zeit kaum bewohnt. Inzwischen ist der Tourismus angekommen, trotzdem findest du noch einsame Strände und kannst in kleinen, einfachen Bambushütten am Strand übernachten. Neben dem schönen Strand besteht das Innere der Insel komplett aus dichtem Dschungel, weshalb es auf der ganzen Insel auch nur eine Straße gibt. Dadurch wirst du auf Tioman viele Tiere entdecken: Eher unbeliebte Tiere, wie wirklich große Warane oder handflächengroße Spinnen und Geckos. Dafür aber auch viele bunte Vögel und im Wasser wunderschöne Fische und sogar kleine Riffhaie!
Von Tioman geht es mit der Fähre zurück zum Festland und mit dem Bus nach Johor Bahru. Von dort aus kannst du dann nach Borneo fliegen.
7. Das ursprüngliche Malaysia auf Borneo
Borneo ist anders, als die Halbinsel von Malaysia. Borneo ist noch sehr ursprünglich und genau das Richtige wenn du gern in der Natur unterwegs bist. In Borneo gibt es eine große Aufzuchtstation für Orang-Utans in den Regenwäldern des Kinabalu Parks. Besonders schön ist auch der Turtle Island Park. Hier kannst du in kleinen Bambushütten am Strand übernachten und zusehen, wie die kleinen Schildkröten aus dem Ei schlüpfen und sich auf den Weg ins Meer machen.
Borneo eignet sich auch sehr gut zum Tauchen, denn im glasklaren Wasser lebt eine tolle Unterwasserwelt. Und auch für Bergsteiger gibt es hier eine Herausforderung: Auf Borneo steht der Kinabalu, der mit 4.095 Metern der höchste Berg Malaysias ist. Für Borneo solltest du ordentlich Zeit mitbringen, denn Borneo ist die drittgrößte Insel der Welt und beinahe doppelt so groß wie Deutschland! Hättest du nicht gedacht? Wir auch nicht!
Insgesamt ist Malaysia ein sehr spannendes Land mit spannender Kultur und sehr unterschiedlicher Natur. Mit dieser Route hast du viele schöne Orte in Malaysia gesehen, natürlich sind auch andere Routen möglich. Dank der guten Infrastruktur in Malaysia kommst du immer schnell von A nach B und die meisten Menschen sprechen gutes Englisch. Daher ist Malaysia auch für Backpacking-Neulinge Bestens geeignet!