Great Barrier Reef

Great Barrier Reef: Von Schildkröten, Delfinen und Haien

Drei Tage mit dem Tauchboot auf dem größten Korallenriff der Welt

Karte
Unsere Empfehlungen
Stefan Loose Reiseführer Australien

Stefan Loose Reiseführer Australien

Dein perfekter Reisebegleiter in Australien
Stefan Loose Reiseführer Australien (Osten)

Stefan Loose Reiseführer Australien (Osten)

Dein perfekter Reisebegleiter in Australien
Australien eVisitor online beantragen

Australien eVisitor online beantragen

Beantrage unkompliziert online dein Visum!

Mein erster Tag in Australien ist ein Reinfall: Erschöpft um zwei Uhr Nachts angekommen am Brisbane International Airport und nach einer reibungslosen Einreise beschließe ich, die Nacht auf dem Flughafen zu verbringen, schließlich geht doch mein Weiterflug bereits am nächsten Morgen um zehn. Internet funktioniert natürlich gerade mal wieder nicht, auf dem Flughafen ist auch keine Menschenseele. Aufgekratzt und durchgewühlt suche ich mir ein abgelegenes Sofa zum Schlafen, breite meine Decke aus, klammere mich um meine Wertsachen und versuche im grellen Neonlicht zu schlafen. Wenige Stunden später wache ich auf und der Flughafen hat sich in der Zwischenzeit in ein geschäftiges Pflaster verwandelt. Erst am Check In merke ich in der Schlange: Mein Flug geht erst 24 Stunden später. Scheiße! Eine Nacht völlig umsonst auf dem Flughafen “geschlafen”. Völlig entnervt ziehe ich meine ersten Australischen Dollar aus einem Automaten und setze mich in den Zug gen Brisbane.

Brisbane
Brisbane

Einen Tag verbringe ich dort, werde aber später noch einmal dort sein und darüber berichten. Am nächsten Tag geht es auch gleich weiter mit dem Flugzeug nach Cairns und das funktioniert diesmal reibungslos. Untergekommen im Dreamtime Travellers Rest Cairns  (TripAdvisorAward/Booking.com: 2013, 2014, 2015) lerne ich gleich ein paar nette Backpacker kennen. Dennoch bleibt nicht viel Zeit, will ich doch am folgenden Tag gleich los auf die See, viel zu lange schon war ich ohne sie…

Das Great Barrier Reef

Von Delfinen begleitet geht es nun in zwei Stunden mit einem Schnellboot etwa 70 Kilometer vor die Australische Küste. Ziel ist das weltbekannte Great Barrier Reef. Meine Leidenschaft für das Tauchen hat in Thailand und Kambodscha erste große Früchte getragen und so kann ich mir dieses Naturwunder unmöglich entgehen lassen, geschweige denn nur mit dem Schnorchel erkunden. Angenehme 30 Grad am Tag mit leichtem Wind hat es hier auf dem spiegelglatten Wasser, keine Wolke zeigt sich am Himmel: Beste Tauchbedingungen also!

Delfine im Great Barrier Reef
Delfine begleiten das Boot

Auf dem Schiff angekommen lerne ich gleich zu Beginn David und Marisa aus Augsburg kennen. Die beiden machen hier ihren Open Water Tauchschein, lernen die Faszination des Tauchens also gerade erst kennen. Es befinden sich etwa dreißig Personen auf dem Schiff: Taucher, Schnorchler, Tauchlehrer, Crew. Es gibt Doppel- und Vierbettzimmer mit eigener Dusche und Klimaanlage: Sehr angenehm! Zwei Sonnendecks und ein Tauchdeck dienen dem Sport und der Entspannung. Fortan verbringen wir die Zeit wie folgt: Tauchen, Essen, Tauchen, Essen, Sonnen, Tauchen, Essen, Tauchen, Schlafen. Das wiederholt sich drei wundervolle Tage, wie schön ist das bitte!?

Nach einem kurzen Sicherheitsbriefing und einem sehr leckeren Essen geht es auf das Tauchdeck. Sonnencreme gibt es hier im Literfass. Gut so, denn die Sonne brennt auf der See ohne Gnade. Was habe ich das Gefühl schon wieder vermisst, wenn sich der Reißverschluss des Taucheranzuges schließt, wenn man seine zweite Haut anzieht. Tauchersocken und -flossen angezogen, die Maske übergezogen, Ventile geöffnet, Schläuche gefüllt. Das Salz in der Luft und auf der Haut. Die Geräte angezogen und kontrolliert, der erste Atemzug durch die Luftflasche: Wundervoll! An die Reling gestellt, Luftdruck und Namen durchgegeben. Da ist das OK. Nur das Wasser und ich. Drei, zwei eins und:

Tauchen am Great Barrier Reef
Alleine…

Great Barrier Reef: Viel zu schön und viel zu beeindruckend, um es auf Bildern festhalten zu können. Besonders das Nachttauchen ist eine Klasse für sich. In völliger Dunkelheit das Meer erkunden ist mitunter das Spannendste, was ich jemals gemacht habe. Immer auf der Suche nach schlafenden Schildkröten oder roten bzw. grünen Augenpaaren. Rote Augenpaare gehören normalen Fischen, grüne den Haien. Ja, Haie. Die gibt es am Great Barrier Reef. Drei grüne Augenpaare sehen wir in völliger Dunkelheit die Tauchergruppe umkreisen, während wir uns fast blind durch das Wasser bewegen. Schwach aber dennoch deutlich erkennbar erscheinen die etwa zwei Meter großen Haie, als ich mit meiner Unterwasserlampe auf sie leuchte: Atemberaubend!

Schildkröten Great Barrier Reef
Turtle gesichtet!

Nach diesen wundervollen und impressionsreichen Tagen lassen wir uns Abends erschöpft auf dem Deck nieder. Zehn Tauchgänge über drei Tage von sechs Uhr morgens bis neun Uhr Abends sind ungemein anstrengend und so sitzen wir schweigend, zufrieden und auch glücklich dort, während die Sonne über Australien untergeht. Ich bin angekommen.

Sonnenuntergang Great Barrier Reef
Wundervoller Sonnenuntergang über dem Great Barrier Reef
Kommentarbereich anzeigen
  1. DieWeltenwanderer am 11. Mai 2020 um 12:56 Uhr

    Sehr schöner Text, unglaublich schöne Bilder und ein spannendes Thema. Wir sind in Perth und hoffen trotz Corona noch irgendwann an diesen schönen Ort zu kommen.

    1. Antwort von Marius am 11. Mai 2020 um 13:44 Uhr

      …es ist schon etwas länger her, dass ich dort war und noch immer ist das Reef einer der schönsten Orte in meiner Erinnerung überhaupt. Ich wünsche euch viel Erfolg, Gesundheit und Durchhaltevermögen! Es gibt schlechtere Orte als Perth für eine solche Situation, haltet die Ohren steif! :)

  2. Anne Kathrin am 13. Oktober 2013 um 09:05 Uhr

    Was für Bilder...
    Was für Erlebnisse....
    Da verblassen unsere Schnorchelaktionen im Roten Meer... ;D
    Weiterhin viel Glück, nette Leute um dich und.... pass immer gut auf dich auf!

Mach uns glücklich! 🥰

Wir würden dir gerne mehr von unseren Reisen und allem, was dazu gehört, erzählen. Dazu versenden wir (höchstens!) einmal im Monat einen Newsletter. Wir würden uns sehr freuen, ihn auch dir zusenden zu dürfen. Deine Daten sind bei uns natürlich sicher, das ist Ehrensache!

Wir lieben Reisen…

…aber wir lieben auch neue Technologie. Und dein Browser ist leider alt. Zu alt für unsere Seite.
Bitte führe eine Aktualisierung durch oder erwäge einen Browserwechsel.

Impressum / Datenschutz