10 Dinge, die du in Swakopmund erleben kannst!

All zu viele Städte gibt es in Namibia nun wirklich nicht. Eine der wenigen Städte überhaupt und auch eine der Städte, die es über die Landesgrenzen hinaus zu einer gewissen Bekanntheit gebracht haben, ist Swakopmund. Zwar bringt die Stadt nicht einmal fünfzigtausend Einwohner auf die Waage, hat dafür aber umso mehr zu bieten. Namibia selbst hat als ehemalige deutsche Kolonie etliche deutsche Einflüsse mit auf seinen Weg bekommen aber Swakopmund kann wirklich getrost als die deutscheste aller Städte in Afrika bezeichnet werden. Medikamente bekommst du in der Bismarck-Apotheke, du flanierst über die Breitestraße, vorbei an der Bahnhofstraße hin zur Arnold-Schad-Promenade an der das Strandhotel und ganz in der Nähe auch das Hotel Eberwein steht. Es gibt eine (hervorragende!) deutsche Brauerei mit sehr gutem Essen direkt in Strandnähe und auch sonst sind die Einflüsse unverkennbar. Auch architektonisch kannst du den einen oder anderen Einfluss erkennen, da kommt auch gerade bei dem milden Seeklima schnell ein irritierendes Heimatgefühl auf.

Swakopmund gilt als die Abenteuerhauptstadt Westafrikas und hat durch ihre besondere Lage eingeklemmt zwischen zwei Nationalparks, dem Swakop-Fluss, der großen Namib-Wüste und der erfrischenden Atlantikküste wirklich einen ganzen Blumenstrauß an spannenden Aktivitäten zu bieten. Unter uns: Die Stadt selbst eignet sich nicht wirklich für eine tiefergehende Erkundung, soo schön ist sie nämlich nicht. Die unserer Meinung nach zehn besten „Things to do in Swakopmund“ haben wir daher in ungewichteter Reihenfolge in diesem Artikel für dich zusammengestellt und verlinkt.

Buchen kannst du all diese Aktivitäten auch vor Ort, wesentlich unkomplizierter und quasi immer zum besten Preis bekommst du all diese Aktivitäten bei GetYourGuide. Und wenn mal etwas nicht so klappen sollten, wie es klappen müsste, hast du dort einen deutschsprachigen Ansprechpartner, der dir Rund um die Uhr weiterhelfen kann. Fairerweise möchte ich noch erwähnen, dass wir nicht alle der hier vorgeschlagenen Aktivitäten selbst unternommen haben. Allerdings waren wir mit einer 18-köpfigen Gruppe unterwegs, deren Tipps und Erfahrungen ich in diesem Artikel gesammelt habe. Okay genug geredet, los geht‘s mit unseren Tipps und Tricks für Swakopmund:

Quadfahren ist so eine Sache für sich und in der Wüste macht das vierrädrige Kraftpaket unterm Hintern gleich doppelt so viel Spaß. Die flach abfallenden und unendlich weiten Dünen der Namib-Wüste eignen sich perfekt für das Quadbiken rund um Swakopmund! Ein kleiner Hinweis für allzu Abenteuerlustige: Quadbiken generell ist mitunter nicht ganz ungefährlich, immer schön vorsichtig Fahren, vorher die Bremsen prüfen und die Umgebung im Auge behalten!

Wem das Quadfahren zu abenteuerlich ist, der kann mit sogenannten Fatbikes einen Ausflug über den Dünensand Namibias machen. Diese Fahrräder mit besonders breiten Reifen heizen durch die Wüste wie normale Fahrräder über den Asphalt! Natürlich ist das in der Wüstenhitze eine sehr sportliche Sache. Für die unsportlicheren unter uns gibt es für einen kleinen Aufpreis auch E-Fatbikes, die dann den Großteil der Anstrengung für dich übernehmen. So oder so ist ein Besuch in den Dünen um Swakopmund Pflicht!

Wenn du damit leben kannst, dass du in jedem Fall einen Haufen Sand futtern wirst, dann solltest du unbedingt einmal Sandboarding ausprobieren. Die Veranstalter dieses Wüstenspaßes holen dich in deiner Unterkunft ab, bringen dich in knapp 15 Minuten mit dem Jeep in die Wüste, geben dir eine kleine Einweisung und lassen dich dann auf die Wüstendünen der Namib-Wüste los. Du kannst dir im Vorfeld aussuchen, ob du liegend auf einem Brett oder stehend auf einem Snowboard die Sanddünen herunterfahren möchtest. Schneller und einfacher ist das liegende Surfen, dafür sieht das Sandsurfen auf einem Snowboard cooler aus. Ich durfte mich mit den zweiten Platz des Tagesschnellsten auf einem Brett rühmen und habe es immerhin auf eine Geschwindigkeit von 56 km/h gebracht.

Nach den etwa zwei bis drei Stunden Spaß gibt es noch ein inkludiertes Mittagessen mit Getränken und im Anschluss ein Video des Tages kostenlos und Bilder zum Kauf. Wenn das Wetter stimmt ist das sicherlich eine der spaßigsten und unaufwändigsten Aktivitäten, die du in und um Swakopmund herum machen kannst.

Klar, ein Fallschirmsprung ist immer eine aufregende Sache. Aber warum solltest du über einem deutschen Industriegebiet abspringen, wenn du auch einen Sprung über Wüste und Meer zur gleichen Zeit erleben kannst? In Swakopmund geht das natürlich und verhältnismäßig günstig ist es auch noch. Nach einem fünfzehnminütigen Flug mit wahlweise einem Flugzeug oder einem Helikopter über die Küstenlinie und die Namib-Wüste schraubt sich das Flugzeug oder der Helikopter mit dir und deinem Tandempartner auf 10.000 bis 15.000 Fuß hoch, dein freier Fall dauert dann bis zu 60 Sekunden. Das ist der höchste Fallschirmsprung auf dem afrikanischen Kontinent! Danach gleitest du je nach Windverhältnissen noch mehrere Minuten sanft in Richtung Wüste, wo du dann sicher landen wirst. Es gibt schlechtere Orte für ein solches Erlebnis, oder?

Für Landschaftsliebhaber und Blickschweifenlasser bietet die Landschaft rund um die 132 Meter hohe Sanddüne „Düne 7“ eine Augenweide. Zwar ist der Aufstieg auf eine Sanddüne aus eigener Erfahrung gesprochen unglaublich anstrengend und sollte nicht unterschätzt werden, dafür wirst du aber mit einem tollen Rundumblick über die Wüste Namib belohnt, den du so schnell nicht vergessen wirst. Anschließend geht es nach diesem Stop dann zur sogenannten Mondlandschaft, einer knapp fünfhundertmillionen Jahre alten Landschaft, die die Struktur der Mondoberfläche hat. Interessant? Hier gehts lang:

Auch für Tierliebhaber hat die Umgebung von Swakopmund so einiges im Repertoire. Früh morgens geht es los zur Pelican Point Kajaktour. Auch wenn es nach Pelikanen klingt, dich werden in erster Linie bis zu 50.000 wild lebende Robben erwarten, durch die du hautnah mit einem Kajak hindurchpaddeln kannst. Auch Flamingos in Scharen und Kormorane werden dir mit Sicherheit über den Weg laufen. Nicht selten tummeln sich auch Delfine in den fischreichen Gewässern rund um die Walvis Bucht. Nichts für empfindliche Nasen aber ein Highlight für die Augen:

Auch um Tiere, wenn auch um so ganz andere, geht es auf der sogenannten Living Dunes Experience. Ein geschulter Guide nimmt dich mit seinem Jeep mit in die Namib-Wüste. Er wird im scheinbaren Niemandsland anhalten und du wirst erstaunt sein, was es dort alles zu entdecken gibt: Geckos, Eidechsen, Spinnen, Chamäleons, Skorpione und vieles mehr werden dir hautnah gezeigt. Für alle Wissensdurstige ist das eine hochinteressante Tour mit einer garantierten Portion Spaß. Apropos Durstig: Auf der Rückfahrt am späten Nachmittag gab‘s eine nicht unerhebliche Menge südafrikanischen Weins, der perfekte Start in einen gelungenen Swakopmunder Abend:

Na Mensch und noch mal Tiere! Wusstest du, dass es neben den berühmten „klassischen“ Big 5 auch die großen fünf der Meere gibt? Lederschildkröten, Seerobben, Wale, Delfine und die sogenannten Mondfische leben vor der Küste von Swakopmund und der Pelican-Point-Halbinsel. Entdecken kannst du sie von einem luxuriösen Katamaran aus, dazu gibt es Getränke (und Bier!) und ein gedehntes Mittagessen. Die Chancen auf Glatt- und Buckelwale stehen von Juli bis November am besten aber so oder so ist dieser Ausflug ein Erlebnis für dich und deine Kamera:

Wie ich ja eingangs schon erwähnte, ist Swakopmund jetzt per se nicht unbedingt eine umwerfend schöne Stadt. Allerdings kann ich das nur als Tourist ohne Insiderwissen behaupten. In der Stadt bzw. im nahen Umland kannst du an einer Township-Tour mit Einheimischen teilnehmen, die dir die Geschichte der Stadt samt deutscher Kollonialvergangenheit und dem Leben der Menschen heute näher bringt. Das ist definitiv etwas für Kulturbegeisterte die mal so richtig auf Tuchfühlung gehen wollen. Buchen kannst du diese Tour mit einem privaten Guide hier:

Spitzkoppe ist eine wunderschöne Inselformation etwa 120 Kilometer südöstlich von Swakopmund. Wann immer du Fotos von namibischen Bergen sehen wirst, ist es wahrscheinlich Spitzkoppe. Das bekannteste Motiv ist der berühmte Bogenfelsen, der sich ebenfalls für ein tolles Foto eignet. Aber auch abseits der Fotos ist dieses Fleckchen Erde allein deshalb schon so sehenswert, weil hier in dieser wunderschönen und kargen Natur so herrlich wenig los ist. Wir haben Spitzkoppe im Rahmen unserer Rundreise besucht, aber natürlich kannst du die berühmten Felsen auch im Rahmen einer geführten Tour besuchen:

Solltest du die Möglichkeit haben, in Spitzkoppe zu übernachten, kann ich dir das wärmstens ans Herz legen. Noch nie in meinem Leben habe ich einen solchen unfassbar schönen Sternenhimmel gesehen… Über Spitzkoppe und natürlich auch seinen Sternenhimmel hat Cosi einen eigenen Artikel verfasst, den du hier findest:

Last but definitely not least möchte ich hier das wirklich vorzügliche Essen in Swakopmund erwähnen. Vielleicht liegt es an der kulturellen Nähe zu Deutschland, dass selbst die Würzung oder Auswahl der afrikanischen Gerichte uns so angenehm vertraut und gut vorkommt oder aber unsere Gaumen mögen einfach westafrikanisches Essen. Wie dem auch sei: Die Restaurants in Swakopmund spielen allesamt auf einem hohen Level und von Burger und Pizza über afrikanisches und deutsches Essen ist wirklich alles dabei. Aus eigener Erfahrung können wir „The Tug“ an der Mole und das deutsche Brauhaus (nicht nur deutsches Essen) wärmstens weiterempfehlen.

Mit diesen zehn Tipps und Tricks für deine Aktivitäten rund um Swakopmund solltest du für deinen Besuch in der westafrikanischen Abenteuerhauptstadt bestens gewappnet sein! Was immer du zwischen Wüste und Meer unternimmst, du wirst es bestimmt so schnell nicht vergessen.