Die Spitzkoppe ist eins der am meisten fotografierten Motive in ganz Namibia und das nicht ohne Grund! Die Felsformation, die eigentlich aus der kleinen und der großen Spitzkoppe besteht, ragt völlig unvermittelt aus der sonst so flachen Umgebung hervor: Die Spitzkoppe steht 700 Meter über der restlichen Fläche hervor, ist aber eigentlich genau 1.728 Meter hoch.
Spitzkoppe liegt etwa 120 Kilometer östlich von Swakopmund. Wir haben Spitzkoppe auf unserem Weg vom Etosha Nationalpark über das Damaraland nach Swakopmund besucht. Wenn du den Norden Namibia ansonsten nicht besuchst, ist aber auch ein Tagesausflug oder ein Ausflug mit einer Übernachtung ab Swakopmund möglich. Eine Übernachtung vor Ort würden wir dir aber auf jeden Fall empfehlen, denn so einen Sternenhimmel hast du garantiert noch nie gesehen!
Camping in Spitzkoppe
In Spitzkoppe gibt es einen Campingplatz, das Spitzkoppe Rest Camp. Es war mit Abstand der schönste Campingplatz unserer Rundreise durch Namibia. Und das liegt vor allem daran, dass es dort nichts gab! Dieser Campingplatz ist der Traum jedes Naturliebhabers und einfach jedem, der einfach die Ruhe dieser schönen Landschaft genießen möchte. Was uns besonders gut gefällt: Der Campingplatz wird von der lokalen Damara-Gemeinschaft geführt und die Einnahmen kommen somit den Einheimischen zu Gute. Das ist etwas, was man in dieser Region der Welt leider viel zu selten findet.
Der Eintritt für die Spitzkoppe-Region beträgt 80,00 NAD (ca. 4,94 Euro) pro Person, sowie weitere 80,00 NAD (ca. 4,94 Euro) pro Fahrzeug. Das Übernachten im Spitzkoppe Rest Camp kostet 190,00 NAD (ca. 11,73 Euro) pro Person. Innerhalb des sehr weitläufigen Camps gibt es 31 verschiedene Stellplätze, wobei die Plätze 9, 10 und 11 die wohl schönsten sind. Sie befinden sich mitten zwischen den Felsen von Spitzkoppe und sind maximal weit von der Rezeption entfernt. Alle Stellplätze haben ein Plumpsklo, sonst nichts. Wasser zum Kochen, Abwaschen etc. musst du dir also selbst mitbringen. An der Rezeption kannst du Wassertanks oder Wasser zum Auffüllen deines eigenen Tanks kaufen. Dort gibt es auch einige Duschen und einen kleinen Shop.
Was du zum Campen in Spitzkoppe unbedingt mitbringen solltest:
- Wasser zum Trinken und Kochen
- Feuerholz für das Lagerfeuer (wird an der Straße Richtung Spitzkoppe verkauft)
- Taschenlampe - es gibt dort gar kein künstliches Licht
- Toilettenpapier
- genügend Essen, denn das gibt es im Camp ansonsten nur auf Vorbestellung und der nächste Supermarkt ist ca. 100 Kilometer entfernt
Die Buchung erfolgt über direkt über die die Website des Spitzkoppe Rest Camps, per Telefon: +064 464144 oder per E-Mail: reservations@logufa.com.
Wenn du nicht Campen möchtest, kannst du in der Spitzkoppen Lodge übernachten. Sie hat erst vor Kurzem eröffnet und bietet einen wunderbaren Blick auf die Felsenlandschaft.
Wandern und Klettern in Spitzkoppe
Die Felsen rund um Spitzkoppe eignen sich perfekt zum Wandern und Klettern. Sie sind allerdings auch ziemlich anspruchsvoll. Vor allem den Gipfel zu erklimmen, ist sehr sehr schwierig. Die sehr steilen und rutschigen Felsen und dazu die starke Sonne machen es schwer. Man muss aber natürlich auch nicht direkt den Gipfel erklimmen. Auch einige andere Felsen bieten bereits einen schönen Ausblick auf die Landschaft.
An der Rezeption des Spitzkoppe Rest Camps kannst du eine Übersichtskarte mit allen wichtigen Gesteinsformationen und Kletterfelsen erhalten. Einige schöne Aussichtspunkte sind auch bei maps.me eingezeichnet. Wenn du eine längere Wanderung unternehmen möchtest, kannst du an der Rezeption eine geführte Wanderung buchen. Die Routen sind ohne Kletterausrüstung begehbar, ein Guide ist dennoch vorgeschrieben. Dies sind die drei beliebtesten Routen:
- Pontok Route (ca. 4,5 Stunden)
- Matterhorn Route (ca. 6-8 Stunden)
- Bushman Circle Route (ca. 7 Stunden)
Da wir erst gegen Nachmittag in Spitzkoppe angekommen sind, haben wir keine Wanderung unternommen, sondern nur einige kleinere Felsen bestiegen.
Besonders schön ist der Rock Arch Bogen, den du sicherlich auch schon auf vielen Bildern gesehen hast. Das schönste Licht hast du zwischen 17 und 18 Uhr, wenn die Sonne besonders tief steht, aber der Bogen selbst noch nicht im Schatten liegt. Da (zumindest im September) gegen 18:45 Uhr die Sonne untergeht, sind wir anschließend auf einen höheren Felsen neben dem Bogen geklettert, um von dort den Sonnenuntergang anzuschauen.
Der Sternenhimmel in Spitzkoppe
Das schönste neben den ganzen Felsen ist in Spitzkoppe aber definitiv der Sternenhimmel. Die nächstgrößeren Orte und Städte sind hunderte Kilometer von Spitzkoppe entfernt. Der Himmel ist also frei von Lichtverschmutzungen und du kannst die schönsten Sterne anschauen. Vor allem die Milchstraße und die vielen Sternenbilder sind unglaublich gut zu beobachten. Wenn du möchtest kannst du auch auf einen der flacheren Felsen klettern und dort unter freiem Sternenhimmel übernachten. Ein tolles Erlebnis und für uns definitiv ein Highlight unserer Namibia-Reise!
Schöner Beitrag, ich habe ihn mit meinen Freunden geteilt.