Der Etosha-Nationalpark: Namibias weite Wildnis

So groß wie Hessen und so weit wie eine Wüste: Willkommen im Etosha

Karte
Kosten
60€Eintritt Nationalpark & Safari-Tour
22€Okaukuejo Campingplatz
15€Frühstück, Mittag- und Abendessen
Die angegebenen Kosten beziehen sich auf den Preis pro Person,
es sind 2 Übernachtungen enthalten.
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Namibia und Südafrika on a Shoestring
Stefan Loose Reiseführer Namibia

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Dein perfekter Reisebegleiter in Namibia

Wenn du eine Rundreise durch Namibia startest, dann wirst du das vermutlich in Windhoek tun. Die Stadt ist Dreh- und Angelpunkt des Landes und beheimatet den einzigen Flughafen, den du von Deutschland aus mit einem Direktflug erreichen kannst. Condor bringt dich in knapp elf Stunden über Nacht nach Namibia. Eine Zeitverschiebung zu Mitteleuropa gibt es dankenswerterweise nicht, sodass du ganz bequem abends los fliegen und morgens landen kannst! Windhoek – das sagen auch die Einheimischen – ist eine touristisch wenig attraktive Stadt. Knapp dreihunderttausend Menschen leben hier, zu entdecken gibt es als Besucher nicht viel.

Namibias Hauptstadt jedoch ist der Startpunkt unserer Rundreise durch Namibia und Südafrika. Zwei Wochen lang fahren wir mit einer Reisegruppe und einem extra für die afrikanische Wüste und Savanne (und „Straße“…) gebauten Bus durch diese beiden westafrikanischen Länder. Unsere ganze Route hat Cosi in diesem Artikel für dich zusammengefasst, mehr Details über unsere Tour findest du hier:

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Namibia und Südafrika on a Shoestring

Knapp vierhundert Kilometer nördlich der Hauptstadt Windhoek liegt für namibische Verhältnisse „um die Ecke“ der wesentlich interessantere Etosha-Nationalpark. Als zweitgrößter Nationalpark Afrikas ist er seit jeher ein beliebtes Ausflugsziel. Solltest du ihn nicht auf eigene Faust oder mit einer Reisegruppe besuchen, gibt es von Windhoek aus auch geführte, mehrtägige Touren, die du hier buchen kannst.

Auf einer unglaublichen Fläche von fast dreiundzwanzigtausend Quadratkilometern erstreckt sich der Etosha-Nationalpark. Das entspricht etwa neun mal der Größe des Saarlandes. Anfang des letzten Jahrhunderts war der Nationalpark sogar mit fast einhundertausend Quadratkilometern noch etwa vier mal so groß, er wurde jedoch mehrmals in seiner Geschichte verkleinert.

Der Etosha-Nationalpark ist jährlich das Ziel von fast einer Viertelmillion Besucher aber auf Grund seiner schieren Größe fällt das kaum ins Gewicht. Für mich persönlich ist es nach Udawalawe und Kaudulla auf Sri Lanka das dritte Safarierlebnis in einem Nationalpark und es ist dabei bei weitem das am wenigsten überfüllte. Der Nationalpark selbst wird zu einem Großteil von der sogenannten Etosha-Pfanne ausgefüllt, einem gigantischen, ausgetrockneten Salzsee.

Etosha Pfanne Nationalpark Afrika
Die Etosha-Pfanne: Eine Einöde im Niemandsland und dabei so schön!

Der überwiegende Rest des Nationalparks besteht aus kargen Grasfeldern und Savanne. Zu unserer Reisezeit Ende September, also kurz vor der regenreicheren Sommerzeit, war von Wasser leider abseits der künstlichen Wasserquellen nicht viel zu sehen und auch die Vegetation war extrem karg. Das hat für sich genommen zwar auch etwas Schönes, für Pflanzen und Tiere jedoch ist das durchaus gefährlich. Letztere könnten ohne die über 60 künstlichen Wasserquellen, die über den Park verteilt sind, nicht mehr überleben. Der Klimawandel lässt grüßen. Dieser süße Springbock auf der Suche nach Schatten hätte sich sicherlich ein größeres Bäumchen mit mehr schattenspendendem Grün gewünscht…

Der kleine Fratz sucht "Schatten"

Das kostet der Etosha-Nationalpark

Die Kosten in Namibia liegen spürbar unter denen in Deutschland, sind jedoch weit entfernt von einem südostasiatischen Niveau. So fällt der Eintritt (Stand 2019) je Tag mit 80,00 NAD (ca. 4,94 Euro) pro Person ins Gewicht, ein Fahrzeug kostet 10,00 NAD (ca. 0,62 Euro). Der Park ist von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang geöffnet. Grundsätzlich ist der Nationalpark durchaus mit dem eigenen Auto ohne einen Allradantrieb zu befahren aber die Chance, dass du genau die Tiere sehen wirst, die du so gerne sehen würdest, ist mit einem Guide deutlich höher.

Wenn du dich für das Selbsterkunden entscheidest, dann achte beim Ticketkauf auf die ausliegenden Bücher. Dort tragen nette Mitstreiter Tierbeobachtungen ein. Da die Tiere bei der Hitze ihr Revier eher seltener verlassen sind die Chancen also hoch, dass auch du Löwen, Leoparden und Co. sehen wirst, wenn andere sie am selben Tag auch schon entdeckt haben.

Glückstreffer: Nicht nur wir haben Spaß im Nationalpark ;-)

Die Kosten für einen vollen Tag Safari belaufen sich auf 850,00 NAD (ca. 52,47 Euro), ein durchaus guter Preis für eine Safari. Mit den Guides musst du zugegebenermaßen etwas Glück haben: Wir sind mit zwei Autos (je acht Leuten) losgefahren, einer der Guides war mehr ein Fahrer denn eine Hilfe, der andere durchaus ein guter Tierbeobachter. Im Regelfall haben die Fahrer auch Funkgeräte bei sich, sodass sie sich gegenseitig auf Tierbeobachtungen aufmerksam machen können, das ist also durchaus ein Vorteil. Buchen kannst du diese Ausflüge am Eingang des Parks oder im Okaukuejo-Camp (später dazu mehr), online ist das leider nicht möglich.

Solche Pickups fahren durch den Nationalpark

Diese Tiere findest du im Etosha-Nationalpark

Wer an Afrikas Tierwelt denkt, stolpert irgendwann praktisch automatisch über die sogenannten „Big Five“, die großen fünf: Elefanten, Nashörner, Büffel, Löwen und Leoparden. Nun, diese fünf tollen Tiere wirst du im Etosha-Nationalpark leider nicht antreffen, denn Büffel gibt es hier nicht. Die anderen vier Kumpanen allerdings sehr wohl! Auch die Vogelwelt im Etosha ist sehr vielfältig, ich allerdings kann maximal Taube und Raben auseinanderhalten also spare ich mir hier detailliertere Angaben. Mit folgenden Tieren kannst du also unserer Erfahrung nach im Etosha (im September/Oktober) rechnen:

  • Unter Garantie wirst du Zebras entdecken (wir: unzählige)
  • Du wirst so viele Springböcke und Oryxe sehen, dass du sie irgendwann nicht mehr zählen möchtest (wir: unzählige)
  • Auch Giraffen wirst du nahezu zu 100% vor die Linse und die Augen bekommen (wir: ca. 50)
  • Straußen gibt es ebenfalls eine Menge zu bestaunen (wir: ca 50)
  • Ab und an laufen dir auch Hyänen und Honigdachse über den Weg (wir: ca 10)
  • Die Chance auf Elefanten ist ebenfalls recht hoch, sie sind aber schon seltener anzutreffen (wir: ca. 20)
  • Die Wahrscheinlichkeit, Nashörner anzutreffen, ist ebenfalls vorhanden. Sie sind aber wirklich gut getarnt und sehen aus wie große Felsbrocken (wir: 5)
  • Für Löwen musst du schon Glück haben, aber es gibt sie! (wir: 6)
  • Auch Leoparden gibt es im Etosha, sie sind aber extrem selten. (wir: keine)

Wenn die Sonne untergeht: Übernachten im Etosha-Nationalpark

Du siehst also, im Etosha kannst du eine ganze Menge Tiere beobachten. Aber jeder Tag neigt sich mal dem Ende und so wie die Tiere, so musst auch du irgendwann mal einkehren und zur Ruhe kommen. Wie gut, dass es inmitten des Parks das Okaukuejo Camp gibt. Umzäunt und mit einem hohen Aussichtsturm in der Mitte liegt es im Nationalpark umgeben von wilder Natur. Hier gibt es Duschen, Toiletten, eine Bar und sogar einen kleinen Swimmingpool. Perfekt, um den ganzen Straßenstaub aus Haaren und Poren zu bekommen.

Eine Oase mitten im Nationalpark: Kann man mal machen…

Highlight aber ist das sogenannte Okaukuejo Waterhole, ein Wasserloch direkt am Campingplatz. Und mit „direkt“ meine ich wirklich direkt! Immer wenn es dunkel wird, tummeln sich dort Heerscharen von Tieren und trinken in vollkommener Stille und Harmonie das frische Wasser. Also schnapp dir ein kühles Bier an der Bar und setz dich zu den Tieren, du wirst begeistert sein! Auf dem Campingplatz selbst kannst du mit deinem Auto ganz bequem und recht komfortabel Campen, los geht‘s ab 350,00 NAD (ca. 21,60 Euro), reservieren solltest du den Campingplatz wegen der hohen Nachfrage am besten gleich nach der Buchung deines Fluges. Es wäre doch schade, wenn nichts mehr frei wäre, oder? Für die etwas tieferen Geldbeutel gibt es Doppelzimmer oder sogar kleine Charlets und zwar direkt am Wasserloch! Und mit „direkt“ meine ich hier schon wieder direkt! Du kannst dann vom Balkon im ersten Stock deines Häuschens mit einem Wein in der Hand all diese wunderschönen Tiere beobachten.

Das Okaukuejo Wasserloch bei Sonnenuntergang

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass es neben dem Okaukuejo auch noch andere Campingplätze im Etosha-Nationalpark gibt. Die Plätze Halali, Olifantsrus, Dolomite, Fort Namutoni und Onkoshi können (und sollten) ebenfalls vorreserviert werden. Bedenke, dass der Park so groß ist wie das Bundesland Hessen, was sind da schon sechs Campingplätze…

Für die preissensiblen Reisenden bietet sich hingegen vielleicht eine Unterkunft vor den Toren des Parks (Lodge oder Campingplatz) an, sie sind mitunter erheblich günstiger. Bedenke aber, dass du damit zwei Vorteile aus der Hand gibst: Du verpasst das von mir beschriebene Wasserloch. Außerdem wirst du erst später nach Sonnenaufgang in den Park gelassen und verpasst so die meisten Tiere, denn auch sie mögen die Kühle des Morgens und sind daher in der frühen Morgenstunde am aktivsten.

Hoffentlich wirst du mit den Tipps und Tricks über den Etosha-Nationalpark aus diesem Artikel genau so schöne Tage im Norden Namibias haben, wie wir sie hatten. All diese Tiere in Freiheit zu erleben ist für Tierliebhaber und Safarifans wirklich ein Erlebnis, das sie so schnell nicht vergessen werden!

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