Hamburg ist für mich die schönste Stadt der Welt! Was soll ich als echte Hamburgerin auch anderes sagen, aber hey: Es ist so! Die Stadt besitzt die meisten Brücken Europas – mehr als Venedig, Amsterdam und London zusammen. Vom Flugzeug aus betrachtet, sieht man die Stadt vor lauter Bäumen nicht. Das liegt daran, dass es in Hamburg hunderte Parks und Grünanlagen gibt! Hamburg ist mit 1,7 Millionen Einwohnern die größte Stadt Europas, die keine Hauptstadt ist. Und trotzdem fühlt man sich nicht wie in einer Großstadt. Viele kleine Gassen und gemütliche Straßencafés umgeben von viel grün prägen das Bild der Stadt. Meine liebsten Ecken zeige ich dir hier:
Die günstigste Variante, Hamburg zu erkunden, ist zu Fuß, mit einem der vielen Stadträder oder mit der U-Bahn. Die Linie U3 fährt dich an nahezu alle wichtigen Orte in Hamburg. Hier wird die U-Bahn auch Hochbahn genannt und genau das macht sie zu einer tollen Sightseeing-Bahn. Die Linie U3 fährt beinahe die komplette Zeit oberirdisch und man hat einen tollen Blick auf das Geschehen der Stadt. Da die Bahn einmal im Kreis fährt, bleib doch einfach eine „Runde“ sitzen und verschaffe dir so gleich zu Beginn einen Überblick über die Stadt. Ein guter Start-Punkt dafür sind zum Beispiel der Hauptbahnhof oder der Rathausmarkt.
Hamburgs Altstadt
Sehr bekannt ist der Jungfernstieg, hier kannst du shoppen und währenddessen den tollen Blick auf die Binnenalster genießen. Bei gutem Wetter kannst du dich hier mit einem Eis oder einem leckeren Kaffee auf die großen Treppen ans Wasser setzen. Hier starten auch die Alsterdampfer, mit denen du eine Tour über die gesamte Alster machen kannst. Die Tour kann ich aber nicht wirklich empfehlen: 13,00 EUR ist Abzocke, das geht auch schöner und günstiger, dazu später mehr!
Unweit der Binnenalster befindet sich das Hamburger Rathaus. Mit seinen 112 Metern Höhe kannst du es schwer übersehen und es dient immer als Orientierungspunkt. Das Hamburger Rathaus zählt für mich zu den schönsten Bauwerken der Stadt. Der Sandsteinbau im Stil der Neurenaissance ist nicht nur imposant, er umfasst auch einen ganzen Häuserblock! Was viele Touristen nicht wissen: Man darf auch als Normalsterblicher hineingehen. Und nur so viel: Von innen ist es fast noch beeindruckender, als von außen. Hansestadt eben.
Vom Rathaus aus kannst du weiter durch die Altstadt in Richtung St. Michaelis Kirche gehen. Auf dem 132 Meter hohen Turm befindet sich eine Aussichtsplattform, von der du einen tollen Blick über die Stadt bekommst. Dabei kannst du entweder mit dem Fahrstuhl fahren oder du erklimmst die 452 Stufen zu Fuß. Der Weg führt dabei vorbei an den 8 Glocken des Turmes. Der Besuch lohnt sich auch Abends, da man so eine tolle Sicht über das Lichtermeer bekommt. Der Michel hat täglich bis 20 Uhr, in den Sommermonaten bis 21 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 5,00 EUR .
Auch kulinarisch hat Hamburgs Innenstadt so einiges zu bieten. Ganz wichtig ist natürlich das bekannte Franzbrötchen. Ich liebe die Franzbrötchen in Hamburg! Sehr gut schmeckt's zum Beispiel beim Bäcker Junge. Wenn du eher ausgedehnt frühstücken möchtest, ist das Café Paris unweit des Rathausmarktes sehr zu empfehlen. Aber unbedingt vorher reservieren! Zum Mittag oder Abendessen kannst du in meinem Lieblingsrestaurant in der Innenstadt dem „Atelier F“ vorbeischauen. Dort unbedingt die Süßkartoffel-Pommes probieren! Mitten in der Stadt nur unweit der Landungsbrücken haben sich eine unüberschaubare Vielzahl von portugiesischen Restaurants angesiedelt: Bis in die späten Abendstunden wird hier im sogenannten Portugiesenviertel gegessen, getrunken und auf der Straße gesungen und musiziert. Wer schon einmal in Lissabon war, dem wird das bekannt vorkommen!
Die alte Speicherstadt und der neue Stadtteil HafenCity
Sehr bekannt und genau so schön ist Hamburgs Speicherstadt. Seit Juli 2015 gehört sie zum UNESCO Weltkulturerbe. Die Speicherstadt ist auf Eichenpfählen errichtet und gilt als der größte zusammenhängende Lagerhauskomplex der Welt. Hier werden noch heute Kaffee, Tee und Gewürze gelagert. Außerdem befindet sich hier das weltweit größte Lager für Orientteppiche. Wenn du mehr über die Geschichte der Speicherstadt erfahren möchtest kann ich dir auch das Speicherstadtmuseum empfehlen. Außerdem solltest du unbedingt in einem der kleinen Kaffees einen Speicherstadt-Kaffee probieren und dabei den Blick auf die Fleete (kleinen Kanäle) genießen.
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Die Hamburger Speicherstadt... -
...grenzt direkt... -
...an die Elbphilharmonie und HafenCity
Mit seinen Backsteinhäusern bietet die Speicherstadt einen wunderbaren Kontrast zu den modernen Bauten der Innenstadt und dem neuen Stadtteil HafenCity. Genau diesen Kontrast nimmt Hamburgs neues Wahrzeichen, die Elbphilharmonie, auf. Sie verbindet Tradition und Moderne und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Eintritt auf der Aussichtsplattform? Gratis! Wenn du aber etwas mehr über die Architektur und die Bauweise der Elbphilharmonie erfahren möchtest, können wir dir eine Führung durch die Elbphilharmonie sehr ans Herz legen. Buchen kannst du sie hier:
Am besten erreichst du die HafenCity zu Fuß, mit dem Bus 6 oder der neu erbauten U4. Die HafenCity ist der teuerste Stadtteil Hamburgs. Das sieht man leider auch an den eher teureren Restaurants in der Ecke. Ich kann dir trotzdem sehr empfehlen in eins der vielen Restaurants zu gehen, denn der Ausblick lohnt sich auf jeden Fall. Besonders toll finde ich das „Coast“. Hier gibt es vor allem Sushi und andere asiatische Leckereien. Bei gutem Wetter kannst du draußen auf der großen Terrasse sitzen.
Einen guten Blick auf den Hafen hast du von den Treppen neben dem Unilever-Haus aus. Der Hamburger Hafen ist der größte Seehafen Deutschlands und einer der leistungsfähigsten Häfen der Welt. Nicht umsonst trägt die Stadt auch den Namen „Das Tor zur Welt“. Jedes Jahr laufen bis zu 10.000 Schiffe den Hafen an, Tendenz steigend. Insgesamt nimmt der über 800 Jahre alte Hafen etwa ein Zehntel der Fläche Hamburgs ein. Wenn ich über die Autobahn oder mit dem Zug nach Hamburg rein fahre und die große Hafenanlage sehe, ist das immer der Augenblick an dem ich merke, dass ich genau hier zu Hause bin. Ein wirklich schönes Gefühl und genau deshalb mag ich wohl auch alle Städte, die am Wasser liegen.
Der Hamburger Hafen
Die günstigste Variante um den Hafen zu erkunden, ist mit den öffentlichen Nahverkehrsmitteln: Nimm die Fähre direkt an den Landungsbrücken. Hier bekommst du zwar keine Geschichten und Informationen rund um den Hafen, kannst aber mit dem regulären Tagesticket fahren. Die Landungsbrücken erreichst du mit der bereits erwähnten U3. Besonders toll ist die Tour mit der Fähre Nummer 62 nach Finkenwerder. Dort fährt man vorbei an Fischmarkt, Dockland und Övelgönne bis nach Finkenwerder. Während der Fahrt lohnt sich jeder einzelne Stopp um auszusteigen! Die Fahrt dauert ca. 30 Minuten und man bekommt so ziemlich alles zu sehen was den Hafen ausmacht: die Trockendocks von Blohm & Voss, die großen Containerterminals oder die bekannte Köhlbrandbrücke. In Finkenwerder angekommen fährt das Schiff nach kurzem Aufenthalt die gleiche Strecke wieder zurück zu den Landungsbrücken.
Um etwas mehr über Hamburg und den Hafen zu erfahren, lohnt sich aber auch die große Hafenrundfahrt sehr. Buche dein Ticket für die Hafenrundfahrt am besten Online, dann sparst du dir das Schlangestehen. Richtig toll ist auch die Hafenrundfahrt am Abend, die beleuchteten Containerschiffe sind direkt noch beeindruckender. Hier kannst du beide Touren buchen:
An den Landungsbrücken befindet sich auch der Zugang zum alten Elbtunnel. Der alte Elbtunnel wurde 1911 eröffnet und war damals der erste Tunnel Europas, der durch einen Fluss führt. Mit Hilfe eines großen Fahrstuhls wurden damals die Fahrzeuge in 20 Meter Tiefe gebracht. Heute kannst du den alten Elbtunnel nur noch zu Fuß erkunden. Und das lohnt sich auf jeden Fall! Es ist sehr beeindruckend den Tunnel von innen zu sehen und von der anderen Seite aus hast du einen tollen Blick auf die Landungsbrücken und Hamburgs Skyline. Am besten nimmst du dir ein Bier mit und setzt dich drüben ein bisschen in die Sonne. An den Landungsbrücken befindet sich auch das berühmt Hard Rock Café. Besonders oben auf der Dachterrasse kannst du toll sitzen und den Blick auf die Elbe genießen. Das beste Restaurant an den Landungsbrücken ist definitiv der Italiener „Luigis“. Kreativer Name, ich weiß… Dort kannst du tolle Pizza und Pasta Kreationen genießen. Für den kleinen Snack zwischendurch empfehle ich dir ein Fischbrötchen auf der Brücke 10.
Viele tolle Läden und Bars im Schanzenviertel
Die Schanze ist der „alternative“ Stadtteil in Hamburg. In kleinen Läden kannst du allerlei ausgefallene Klamotten und andere schöne Dinge von Nachwuchsdesignern bekommen. Auch sehr beliebt ist der Schanzenflohmarkt, der jeden Samstag stattfindet. Doch nicht nur tagsüber, auch Abends ist hier viel los. Es gibt viele individuelle Bars, Kneipen und Cafés. Sehr empfehlen kann ich dir die Bars Goldfischglas, Katze oder Sofabar. Alle sehr gemütlich aber gerade am Wochenende auch sehr voll. Am besten du kommst vor 21 Uhr, damit du noch einen Platz ergattern kannst. Im Sommer stehen die Leute auch gern auf der Straße vor den Bars und trinken dort ihre Cocktails. Solltest du etwas essen wollen, geh unbedingt zu einem der Kumpir-Läden. Kumpir ist eine große Ofenkartoffel, die du dir mit vielen leckeren Zutaten selbst zusammenstellen kannst.
Solltest du tagsüber unterwegs sein, dann mach noch einen kleinen Abstecher in die Altstadt von Altona oder nach Ottensen. Auch hier gibt es tolle kleine Designer-Läden und nette Cafés. Zum Schanzenviertel, sowie auch nach St. Pauli und zur Reeperbahn gelangst du mit der U3. Du verstehst sicherlich langsam, warum ich die U3 am Anfang als Sightseeing Linie gelobt habe!
Übernachten in Hamburg
Das Schanzenviertel liegt so zentral mitten in Hamburg, dass hier der beste Standort für deine Übernachtung in Hamburg ist. In der Schanze gibt es einige schöne Hotels, mein Favorit ist aber die Superbude. Hier ist für jeden Preis etwas dabei: Ob Doppelzimmer oder ein Bett in einem Dorm, alle Zimmer sind liebevoll mit nordischem Flair eingerichtet und ein leckeres Frühstück gibt es hier auch. In Hamburg gibt es zwei Superbuden, die Superbude St. Pauli im Schanzenviertel und die Superbude St. Georg in der Nähe vom Hauptbahnhof. Wenn du es gern etwas schicker magst, dann kann ich dir das 25 Hours Hotel in der Hafencity empfehlen. Alle drei Hotels haben eine super Lage und sind sehr empfehlenswert!
St. Pauli, Reeperbahn und der Fischmarkt
Tagsüber hässlich und dreckig, nachts bunt und laut. Hamburgs Reeperbahn, auch „Kiez“ genannt, musst du auf jeden Fall gesehen haben. Direkt an der Reeperbahn findet auch dreimal im Jahr der „Hamburger Dom“ statt. Bei dem Dom handelt es sich allerdings nicht um eine der vielen Kirchen Hamburgs, sondern um eine Art Kirmes. Auf dem Dom musst du unbedingt Schmalzkuchen probieren!
Für deinen Abend auf dem Kiez startest du am besten im „Herzblut“. Hier gibt es tolles Essen und viele Getränke. Anschließend kannst du dir einen Drink im „20 Up“ gönnen. Die Bar ist eher schick und teuer, aber dafür hat man vom 20. Stock aus einen tollen Blick auf die hell erleuchtete Stadt und den Hafen. Für günstigere Getränke solltest du auf den Hamburger Berg gehen. Dort gibt es an jeder Ecke Shots für 0,50 EUR oder andere günstige Getränke! Auch sehr beliebt ist der Kiosk am Ende der Straße. Bei gutem Wetter stehen die Leute alle auf der Straße und genießen ihren Drink bei guter Musik. Später kannst du dann noch in einen der vielen Clubs gehen, am besten du schaust dich einfach um, es gibt viel zu entdecken.
Ab ca. 5 Uhr kannst du dann zu Fuß zum Fischmarkt gehen. Der Fischmarkt öffnet jeden Sonntag um 5 Uhr (im Winter um 6 Uhr) und du findest dort neben vielen Touristen auch noch einige Feierwütige. Ein frisches Fischbrötchen oder einen großen Obstkorb solltest du dir hier auf keinen Fall entgehen lassen. Wenn du etwas mehr über die Reeperbahn und St. Pauli erfahren möchtest, kann ich dir eine Kieztour nur ans Herz legen:
Elbe und Alster – viel Wasser in Hamburg
Hamburg hat zwar kein Meer, aber Hamburg hat die Elbe und die Alster und die vielen kleinen Flüsse. Alle schönen Orte an der Elbe kannst du wie bereits erwähnt mit der Fähre Nummer 62 erreichen. Wenn du in Övelgönne aus der Fähre aussteigst bist du direkt am Elbstrand. Hier wirst du bei gutem Wetter viele glückliche Menschen am Strand liegen sehen. Für einen kleinen Kaffee machst du am besten eine Pause an der Strandperle.
Etwas weiter weg, aber auf jeden Fall einen Besuch wert ist Blankenese. In Blankenese liegt das berühmte Treppenviertel. Dort reihen sich kleine, süße Häuschen dicht aneinander den Berg hoch. Du erreichst Blankenese entweder durch eine nette Radtour an der Elbe entlang oder mit der S1. Blankenese ist einer meiner liebsten Stadtteile in Hamburg: Die verwinkelten Gassen, wunderschönen Häuser und immer wieder Cafés und Restaurants mit gigantischer Aussicht auf die Elbe. Hier habe ich meine Kindheit verbracht und vielleicht ist es gerade deshalb einer meiner liebsten Orte in Hamburg.
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Blankenese hat hübsche Häuser... -
...und einen tollen Strand!
Rund um Blankenese befinden sich sehr viele schöne Parks. Auch wenn du wieder zurück in Richtung Innenstadt fährst, kommst du an vielen dieser Parks vorbei. Der wohl bekannteste Park in Hamburg ist der Stadtpark. Der Stadtpark befindet sich nördlich der Alster im Stadtteil Winterhude. Hier kannst du grillen, entspannen oder im Stadtparksee baden gehen. Wenn du Glück hast, läuft vielleicht auch gerade ein Konzert auf der Open Air Bühne. Im Stadtpark kannst du dir auch ein Tret- oder Paddelboot ausleihen um die vielen Kanäle zu erkunden. Wenn du viel Zeit hast, schaffst du es vielleicht sogar bis zur Alster. Boote ausleihen kannst du am besten bei der Bootsvermietung am Stadtparksee oder bei der Bootsvermietung Dornheim. Beides ist von der U-Bahn Station Saarlandstraße (mal wieder U3) aus zu erreichen.
Winterhude ist auch ein wirklich schöner Stadtteil in Hamburg. Klar, hier wohnen ja schließlich nur coole Leute. Also wir. Späßchen… Nahe an der Innenstadt, durchzogen von vielen Kanälen und direkt an der Alster. Außerdem gibt es hier ähnlich wie im Schanzenviertel viele tolle Läden und Boutiquen und natürlich viele individuelle, süße Cafés und Restaurants. Das Ganze ist nur ein wenig schicker und leider auch ein wenig teurer als die Schanze. Meine kulinarischen Empfehlungen für Winterhude: Frühstück bekommst du sehr lecker bei „Harms & Schacht“ oder ein wenig ausgefallener bei „Mad about juice“. Dort gibt es leckere Smoothies und die beliebten Acaii Bowls. Leckeren Café bekommst du bei „Elbgold“ (gibt es auch in der Schanze). Für Mittags oder Abends kann ich eigentlich gar nichts empfehlen, weil es wirklich eine riesige Auswahl an tollen Läden gibt. Besonders viel findest du am Mühlenkamp und in der Gertigstraße.
Das war ein Riesenhaufen mal mehr und mal weniger geheimer Geheimtipps für Hamburg. Natürlich gibt es noch viele andere schöne Stadtteile in Hamburg und viele schöne Orte zu entdecken! Doch am besten du fährst einfach hin und entdeckst sie selbst, die für mich schönste Stadt der Welt!
Moin zusammen
Habe den Bericht mit großem Interesse gelesen und sage tausend Dank.
Fahre gerade zurück von den Cruise days und habe Dank der Tipps Hamburg ganz toll erlebt.
Vielen, vielen Dank dafür 🙏