1. Finde ganz einfach die freien Plätze
Mein Lieblingstipp! Fast fünf Euro zahlt man mittlerweile für eine Sitzplatzreservierung in der Deutschen Bahn. Das ist eindeutig zu viel für einen Service, den ich als Bahnfahrer ehrlich gesagt als selbstverständlich voraussetze. Doch mit einem einfachen Trick steigt die Chance enorm, dass du dir in deinem Zug einen freien Platz ergattern kannst. Das Vergabesystem für Sitzplätze der Bahn vergibt die Sitzplätze stets vom Boardrestaurant ausgehend (sofern vorhanden). Mit anderen Worten: Je weiter weg vom Boardrestaurant du einsteigst, umso eher ergatterst du einen freien Sitzplatz. Seitdem ich diesen simplen Trick bei Bahnfahrten einsetze, musste ich nie wieder stehen oder wurde von meinem Platz verdrängt.
2. Schau dir die Reservierungen ganz genau an
Reserviert ist nicht gleich reserviert. Wenn du nur nach Plätzen Ausschau hältst, die generell nicht reserviert bist, könntest du gute Plätze verpassen. Fährst du z.B. von Berlin nach Köln, liegt Hannover auf der Strecke. Wenn der Platz aber erst ab Hannover reserviert ist, hast du noch wunderbare anderthalb Stunden in einem freien Platz denn Fakt ist: Viele Bahnfahrende suchen nur nach nicht-reservierten Plätzen. Deine Chance!
3. Reserviere die Sitzplätze im Ausland
Solltest du ein wirklicher Sparfuchs sein, hier noch ein Profitip für dich: Auf der Website der Tschechischen Bahn (auf auch deutsch verfügbar) kann man sich ebenfalls Sitzplatzreservierungen für die Deutsche Bahn kaufen. Je nach Kurs kostet hier eine Reservierung knapp unter drei Euro. Du kannst dort deine Reservierung auch gesondert vom Ticket kaufen, sodass du in Deutschland dein Bahnticket kaufst und dir in Tschechien die Reservierung dazu buchst.
4. Wähle einen früheren Bahnhof
An Hauptbahnhöfen großer Städte ist der Andrang in die einfahrenden Fernzüge oft enorm! Kein Wunder, schließlich liegen diese Bahnhöfe verkehrsgünstig und extrem zentral. Aber wieso in Berlin nicht mal am Ostbahnhof einsteigen oder in Hamburg-Altona an Stelle der Hauptbahnhöfe? Da unter anderem dort die Züge starten, ist die nahezu freie Platzauswahl gegeben und wenn man dann in den Hauptbahnhof einrollt, kann man den Einsteigenden entspannt und sitzend zuschauen.
5. Beachte den Wagenstandsanzeiger
Ein einfacher Tipp. Aber aus irgendeinem Grund nutzt gefühlt niemand diese praktische Anzeige. Dabei hängt sie an jedem Fernverkehrsbahnhof an jedem Gleis aus. Dort kannst du genau erkennen, wo welcher Wagen hält und wo du einsteigen musst. Auch an den blauen Digitalanzeigen der Deutschen Bahn kann die Reihenfolge der Wagen eingesehen werden. Positioniere dich also günstig am Bahnsteig! Auf die Art und Weise entgeht dir kein Sitzplatz und du musst dich nicht mit anderen Reisenden durch die viel zu engen Gänge quetschen.
6. Fahre IC statt ICE
Zu allererst sind natürlich die Preise ein wenig günstiger als im ICE-Flaggschiff der Deutschen Bahn. Doch damit hören die Vorteile noch lange nicht auf: Die Fahrtzeit liegt nicht selten in etwa auf gleichem Niveau der IC-Züge, manchmal sind sie sogar schneller. So oder so ist die Auslastung in den IC-Zügen der Deutschen Bahn geringer als in den ICE. Davon abgesehen hat man im IC Platz und Beinfreiheit, von denen man im ICE nur träumen kann.
7. Ergattere Last-Minute Spartickets
Auf den Seiten von L'TUR verhökert die Bahn auch bis wenige Minuten vor Abfahrt noch sehr günstige Spartickets. Mit ein bisschen Schnäppchenjäger-Instinkt kannst du hier ausgesprochen günstige Tickets ergattern. Übrigens: Auch an den Automaten am Bahnsteig lassen sich Online-Spartickets lösen. Einfach mal versuchen!
8. Besorg dir die BahnCard 25
Kein wirklicher Geheimtipp aber Wert, darüber nachzudenken: Die BahnCard 25 gibt dir je nach Ausführung bis zu ein Jahr Rabatt auf alle Fahrpreise der Deutschen Bahn. Im Gegensatz zur BahnCard 50 sogar auf die Sparpreise. Oft rechnet sich der Kauf einer BahnCard 25 schon bei der ersten Fahrt, da es diese Rabattkarte in diversen Ausführungen zu diversen Anlässen immer wieder stark vergünstigt zu kaufen gibt. Außerdem erhältst du ebenfalls 25% Rabatt auf alle Europa-Spezial Tarife der Deutschen Bahn und kannst damit auch im Ausland noch fleißig Geld sparen. Und als ob das nicht schon alles wäre, noch das letzte Schmankerl: Bei fast allen Fernverkehrsfahrten über 100 Kilometer Distanz kann das Bahnticket mit der BahnCard 25 als CityTicket benutzt werden. Du kannst also im Abfahrts- und Ankunftsort Bus, Bahn und U-Bahn benutzen, um dein endgültiges Ziel zu erreichen. Bei den heutigen Preisen kann dir das noch einmal fünf oder sechs Euro sparen.
Mit dem Wissen aus diesen Tipps ausgestattet solltest du nun bereit sein, den teuren Preisen der Deutschen Bahn etwas entgegen zu setzen. Welche Erfahrungen hast du beim Bahnfahren gemacht? Welche Tipps kannst du den Bahnfahrern dieses Landes noch mit auf den Weg geben?