Auf Reisen erlebst du einzigartige und unglaubliche Momente, die du dein Leben lang nicht mehr vergessen wirst. Umso schöner ist es, sie in stimmungsvollen Bildern einzufangen. Die Auswahl von geeigneten Kameras ist schlichtweg überwältigend, Hersteller kämpfen um jeden Euro und um die Gunst der Kunden Und auch wenn jede Kamera nur so gut fotografiert wie der Fotograf, der sie bedient, so kann man doch mit der richtigen Kamerawahl eine tolle Grundlage für wunderschöne Fotos schaffen.
Was du beim Reisefotografieren beachten solltest
Ich fotografiere seit nunmehr sieben Jahren auf den verschiedensten Systemen mit den verschiedensten Herstellern. Dieses und das letze Jahr ist für mich gespickt von vielen Städte-Kurzreisen. Ich reise dabei stets nur mit Handgepäck, muss also sehr auf das Gewicht und die Größe der Kameraausrüstung achten. Aber auch wenn du es mit dem Reisegewicht nicht so genau nehmen musst: Den ganzen Tag mit einer mittelschweren oder schweren Kamera auf dem Rücken oder am Schultergurt herumzulaufen, kann ebenfalls sehr lästig und nicht selten schmerzhaft sein. Das Gewicht als wichtigen Faktor zu sehen, ist also eine mehr als gute Idee!
It`s all about compromises
Grundsätzlich gilt bei der Reisefotografie immer, wie sehr du bereit bist, Kompromisse einzugehen. Mit mehr Gewicht und Volumen geht oft mehr Qualität einher. Zur Ehrenrettung der kleineren Systeme muss ich aber ganz klar sagen: Die Qualität der Leichtgewichte ist mittlerweile derart hervorragend, dass sie dir mit ziemlicher Sicherheit vollkommen ausreichen wird, eine Spiegelreflexkamera muss heutzutage keiner mehr mitschleppen.
Die Canon PowerShot G5 X
…und hier kommt die PowerShot G5 X von Canon ins Spiel: Canon hat einen riesigen Haufen an hochwertiger Technik in ein wirklich winziges Gehäuse gestopft. In einem Gehäuse etwa so groß wie eine XXL-Zigarettenschachtel verbaut der Hersteller einen 20,2 Megapixel-Sensor auf Spiegelreflexniveau und ein fest installiertes Zoom-Objektiv (1:1,8-2,8 bei 24-100mm). Gespeichert wird –wie in dieser Kameraklasse üblich– auf SD-Karten, die Kamera wiegt mit Akku etwa 350 Gramm, was im Anbetracht der Leistung wirklich überragend ist! Dazu besteht sie im übrigen nicht aus Plastik sondern aus Magnesium, was das Gerät auf Reisen deutlich robuster macht. So viel zu den üblichen Eckdaten. Warum die Kamera aber auch darüber hinaus ein perfekter Reisebegleiter ist, zeige ich dir jetzt.
FĂĽr Einsteiger und Fortgeschrittene geeignet
Die Canon PowerShot G5 X ist eine Kamera für jedermann! Wer schon mal eine Spiegelreflex-Kamera des Herstellers in den Händen hatte und einigermaßen zu bedienen weiß, dem wird eine Menge an der kleinen Canon bekannt vorkommen. Einstellungen, Einstellräder, Bezeichnungen und Farben sind genau wie bei den größeren Spiegelreflex-Schwestern benannt und verbaut. Die bekannten Modi für manuelle (M) oder halbmanuelle Einstellungen wie Zeitautomatik (TV), Blendenautomatik (AV) lassen deiner fotografischen Kreativität freien Lauf. Für alle, die mehr auf ein schnelles Foto aus sind oder sich einfach nicht lange mit der Technik hinter einem Foto beschäftigen wollen, stehen die automatischen Modi (P und Automatik) bereit. Manchmal muss es eben besonders schnell gehen!
Ultraleichtgewicht: Weltklasse zum Reisen
Wie schon erwähnt: Die Canon Powershot G5 X bringt schlanke 350 Gramm auf die Waage. Doch damit nicht genug. Du kannst den Akku des Zwerges direkt im Gerät aufladen und benötigst daher kein Ladegerät. Als Kabel kannst du ein übliches Micro-USB Kabel verwenden, wie es auch für so ziemlich jedes Handy oder anderes technisches Gadget verwendet wird. Somit sparst du hier noch weiter Gewicht und kannst deine Kamera sogar mit deinem Handyladekabel, einer Powerbank oder einem anderen externen Akku aufladen. In der absoluten Minimalausführung beschränkt sich deine Kameraausrüstung damit auf die Kamera, ein Ladekabel und die SD-Karte: Leichter und kleiner gehts nicht!
Nie wieder ohne: Ein Sucher ist Pflicht
Die Handyfotografie und immer qualitativere Displaytechnologien haben das Fotografieren über ein Display in den letzten Jahren immer populärer gemacht. Es ist aber auch verlockend einfach: Man wählt mit dem Finger den Fokus aus, löst über das Display den Auslöser aus und schon ist das Foto im Kasten. Es gibt aber einige sehr gute Gründe, warum du dir unbedingt eine Kamera mit einem zusätzlichen Sucher aussuchen solltest: Zum einen verbrauchen die großen Touch-Displays extrem viel Energie und saugen gerade bei hellem Display (also z.B. bei Sonnenlicht) den Akku extrem schnell leer, zum anderen sind Fotografien im hellen Licht oder sogar gegen die Sonne mit einem Display schwierig bis nahezu unmöglich. Spaß macht das auf jeden Fall nicht! Die Canon G5 X hat sowohl ein Touchscreen-Display als auch einen elektronischen Sucher! Du kannst dir also das Beste aus beiden Welten heraussuchen: Touch-Fotografie, wie du es vom Handy gewohnt bist und Sucher-Fotografie, wenn du ein wirklich schönes Motiv gut und in Ruhe einfangen möchtest.
Sexy: Ein sehr wendiges Touch-Display
Einer der Hauptgründe, warum ich mir die Canon PowerShot G5 X gekauft habe, ist das neig- und anwinkelbare 3-Zoll Touchdisplay. Jetzt denkst du vielleicht "Was soll ich denn damit, ich kann die Kamera doch einfach kippen?" Das stimmt, das kannst du. Aber: Perspektive entscheidet nicht selten über ein gelungenes Foto und mit einem neig- und kippbaren Display bist du klar im Vorteil! Du kannst deine Hände recken, über eine Menschenmenge halten und das Display so nach unten kippen, dass du noch immer alles auf dem Display betrachten kannst. Oder aber du stellst die Kamera auf den Boden, um ruhigere Fotos zu machen und Motive mächtiger erscheinen zu lassen und kippst das Display einfach nach oben. Wenn du einmal Gefallen an einem solchen Display gefunden hast, wirst du es nicht mehr aus der Hand geben wollen. Und ja, du hast es vielleicht schon erraten: Man kann durch das kippbare Display auch hervorragende Selfies mit der Kamera machen. Im Automatikmodus löst sie sogar erst aus, wenn alle Beteiligten lächeln. Da das Display um 360-Grad komplett um die eigene Achse neigbar ist, kann man es auch "zuklappen" und so vor Schmutz und äußeren Einflüssen schützen. Genial, genial, genial!
Ein Objektiv, das du lieben wirst
Kaum etwas an einer Kamera ist so wichtig und maßgeblich für die Bildqualität wie das Objektiv. Für die Fortgeschrittenen: Das Objektiv umfasst eine Kleinbild-Brennweite von 24-100mm bei Blende 1,8-2,8. Damit ist eigentlich schon alles gesagt. Für alle, die jetzt nur Bahnhof verstehen, kein Problem: Die Werte sagen aus, dass das Objektiv auch bei schwierigen (gleich dunklen) Lichtverhältnissen, bei schnellen Bewegungen und bei aktiviertem optischen Zoom die Motive hervorragend scharf und rauscharm einfängt. Das wird dir insbesondere in der Dämmerung, Nacht oder auf Parties extrem auffallen, da die Kamera dort mit derartigen Werten wirklich glänzt: Verwackelte und verrauschte Handy-Fotos brauchst du mit dieser Linse nicht zu befürchten.
Kaum Equipment, viel Konnektivität
So wenig Kabelkrams du mit dir rumschleppen musst, so viele Möglichkeiten der Verbindung hat die Kamera. Neben Mini-HDMI und dem besagten USB-Ausgang hat die Kamera auch noch NFC und Wifi mit an Board. Was heißt das nun? Durch eine kleine Taste mit einem Handy-Icon drauf kannst du sofort eine Verbindung zu einem NFC-fähigen Handy aufbauen und die Bilder dorthin übertragen und mit Instagram, Facebook & Co. wie gewohnt in die Welt befördern! Ohne ein Kabel und ohne einen Computer. Einfach aber genial! Für Smartphones, die NFC nicht unterstützen oder deren Funktionalität eingeschränkt ist (wie z.B. leider alle NFC-fähigen iPhones) kann die Kamera ein WLAN erstellen, in das man sich dann mit dem Smartphone einloggt. Mit der entsprechenden Canon-App für Android oder iOS kann man dann ebenfalls auf die Bilder der Kamera zugreifen und sie herunterladen. Das ist ein sehr nützliches Feature, das du auf keiner Reise mehr vermissen möchtest, glaub mir!
Das fehlt…
Wo Licht ist, da ist auch Schatten. So viel Gutes ich auch über die Kamera berichten könnte, so gibt es auch ein bisschen zu kritisieren. Der kompakten Größe zum Opfer gefallen ist leider auch ein entsprechend großer und damit leistungsstarker Akku. Dieser ist leider recht klein und damit hält er bei "normaler Sightseeing-Nutzung" selten mehr als einen Tag durch. Weitere Akkus (auch von Drittanbietern) bekommt man allerdings auch für unter zwanzig Euro, sie sollten in keiner Reiseausrüstung fehlen. Ansonsten kann man –wie bereits erwähnt– ja auch einfach mal kurz eine Powerbank anschließen, die den Akku dann wieder auftankt. Tipp: Wenn du das Display zuklappst und auf den Sucher setzt, wird sich deine Akkulaufzeit massiv erhöhen! Außerdem –und da gibt es leider kein Workaround– muss bei der Powershot-Reihe auf Wechselobjektive verzichtet werden. Auch wenn Canon mit einem sehr sehr guten Objektiv entschädigt, so vermisse ich die Möglichkeit, Objektive zu wechseln, schmerzlich. Wenn du mit dieser Einschränkung leben kannst, ist die Canon PowerShot G5 X genau die richtige Kamera für dich!
Der Preis: Gar nicht mal so schlecht
Gleich vorweg: Gute Technik hat seinen Preis. Aber dass du an dieser Stelle nicht auf einen 199-Euro-Discounter-Preis aus der Saturn-Grabbelkiste hoffen darfst, das hast du sicherlich mittlerweile erraten. Derzeit (Januar 2018) ist die Canon Powershot G5 X für 584,- Euro gelistet. Ich habe die Kamera vor etwa einem Jahr zu exakt dem gleichen Preis gekauft, was schon viel über die Qualität und Beliebtheit aussagt: Fällt der Preis nicht, ist das Produkt gut und sehr beliebt! Für das, was du mit dieser Kamera geboten bekommst, ist der Preis wirklich ein Schnäppchen. die Preis-Leistung ist sagenhaft!
Fazit
Die Canon PowerShot G5 X ist ein tolles Gerät! Extrem leicht, extrem vielseitig, einfach für Einsteiger und mit Potential für Fortgeschrittene. Ein vollständig schwenk- und neigbares Display und der elektronische Sucher sind beides Merkmale, die du nie wieder an einer Kamera vermissen möchtest, wenn du sie einmal genutzt hast. Das Gerät kommt dabei abseits des Ladekabels ohne weiteres Equipment aus, kann sich mit quasi jedem Handy verbinden um Fotos zu übertragen, liefert auch im Dunkeln zuverlässig scharfe Fotos und passt dazu fast schon in die Hosentasche. Die etwas kurze Akkulaufzeit kannst du mit Zusatzakkus umgehen, dann steht dir und deinem perfekten Reisebegleiter nichts im Wege.
- VerfĂĽgt ĂĽber einen Sucher und ein Touchdisplay
- Benötigt nahezu kein weiteres Equipment
- Sehr leicht und extrem kompakt
- Sehr robust und zuverlässig
- Kann Fotos an dein Smartphone senden
- Der Akku könnte stärker sein
- Nicht unbedingt die gĂĽnstigste Kamera
Ist das die Kamera, die ihr fĂĽr die meisten eurer Bilder verwendet?